Auch im zweiten Anlauf konnte das Derby der Fußball-Bayernliga zwischen dem TSV Grünwald und dem FC Deisenhofen nicht durchgezogen werden.
Update vom 18. September, 12 Uhr:
Nach dem Abbruch wegen eines Gewitters und der hereinbrechenden Dunkelheit am ursprünglichen Termin Mitte August in Deisenhofen wurde die für den gestrigen Dienstag auf dem mit Flutlicht ausgestatteten Platz in Grünwald neu angesetzte Partie schon im Vorfeld abgesagt. Tagsüber zeigte man sich am Montag noch zuversichtlich, doch schon am Abend bestand aufgrund der anhaltenden Regenfälle keine Hoffnung mehr auf reguläre Bedingungen.
„Der Platz sah noch genauso schlimm aus wie am Samstag“, berichtet Grünwalds Technischer Leiter Markus Jonda von der Besichtigung zu später Stunde. Schon am Wochenende hatten die Grün-Weißen ihr Heimspiel gegen Türkspor Augsburg abblasen müssen. Termine für die beiden Nachholspiele stehen noch nicht fest. Immerhin besteht laut Jonda die Aussicht, dass die Isartaler am Freitag um 19.30 Uhr gegen den FC Pipinsried an der heimischen Keltenstraße endlich wieder kicken können: „Wenn die Pfützen vom Platz verschwinden und es hoffentlich endlich trocken bleibt, kann am Freitag wohl gespielt werden.“ (um)
Erstmeldung vom 16. September, 17 Uhr:
Zunächst einmal geht der bange Blick wohl nach oben zum Himmel und dann zum Boden. Am vergangenen Samstag hatten die Grünwalder ihre Partie gegen Türkspor Augsburg ja abgesagt. „Es ging nicht, der Platz stand unter Wasser“, sagt Markus Jonda, Technischer Leiter des TSV.
Die Vorhersagen ließen gestern zumindest hoffen. Der Regen soll aufhören, vielleicht lässt sich sogar die Sonne blicken. Schon im ersten Versuch scheiterte die Austragung des Derbys ja am Wetter. Am 13. August wurde die Partie in Deisenhofen nach 35 Minuten wegen eines Gewitters beim Stand von 0:0 unterbrochen und dann wegen der nahenden Dunkelheit ganz vertagt. Um den heutigen Termin zu ermöglichen, wurde das Heimrecht getauscht, denn die Grünwalder verfügen über eine Flutlichtanlage.
Der Boden war tief. Aber wir haben schon bewiesen, dass wir Englische Wochen können. Deshalb werde ich mich darauf nicht rausreden.
Andreas Pummer (Trainer Deisenhofen)
Sollte heute gespielt werden, würden die Gäste einmal mehr nach nur kurzer Erholungszeit auf einen relativ ausgeruhten Gegner treffen: Der Spielplan bescherte dem FCD seit Saisonbeginn dank der vielen Englischen Wochen fast immer diese Konstellation, nun liegt es an der Grünwalder Absage gegen Augsburg. Die Deisenhofner hingegen mussten beim 3:1-Sieg in Kottern ackern, im wahrsten Sinne des Wortes. „Der Boden war tief. Aber wir haben schon bewiesen, dass wir Englische Wochen können. Deshalb werde ich mich darauf nicht rausreden“, gibt sich Trainer Andreas Pummer allerdings unerschrocken. „Wir sind auf dem aufsteigenden Ast.“
Das gestiegene Selbstvertrauen des Gegners lässt Rainer Elfinger zunächst mal kalt: „Ob Deisenhofen gewonnen hat, verändert für mich die Sachlage nicht“, stellt Grünwalds Coach klar, gleichzeitig verweist er aber auf die durch den jüngsten Erfolg eindrucksvoll unterstrichene Qualität der Pummer-Truppe: „Deisenhofen spielt jetzt ganz klar vorne um den ersten Platz mit.“
Deisenhofen spielt jetzt ganz klar vorne um den ersten Platz mit.
Rainer Elfinger (Trainer Grünwald)
Die Tabelle, in der Deisenhofen zwar Siebter ist, aber nur zwei Punkte Rückstand auf Spitzenreiter SV Schalding-Heining hat, bestätigt Elfinger, Pummer tut dies nicht: „Schön, dass der Rainer solche Lorbeeren verteilt, aber es ist noch viel Luft nach oben. Ich nehme das mal als Kompliment, sehe uns aber nicht auf Platz eins, denn ich bin täglich bei der Trainingsarbeit dabei“, sagt der 42-Jährige und spielt den Ball prompt zurück: „Rainer ist ein Fuchs, er will uns die Favoritenrolle zusprechen. Aber wie sich Grünwald verstärkt hat, ist für die Bayernliga schon bemerkenswert.“ Nach den Eindrücken von vor einem Monat sieht er den TSV vor allem in der Offensive stark: „Wir haben gesehen, dass sie vorne Qualität und Tempo haben, aber auch, dass sie hinten anfällig sind.“
Elfinger hat vom 13. August ebenfalls wertvolle Erkenntnisse mitgenommen: „Deisenhofen ist eine gute Mannschaft. Wir wissen vom ersten Aufeinandertreffen, dass wir auf der Hut sein müssen. Wir haben eigentlich das Spiel gemacht, hätten aber auch genauso gut in Rückstand gehen können.“ Der 57-Jährige sieht durchaus einen Vorteil in der Wochenend-Pause seiner Elf: „Deisenhofen hat vielleicht ein paar Körner verbraucht.“ Grundsätzlich blickt auch Elfinger nach zuletzt sieben Punkten aus vier Spielen dem Derby optimistisch entgegen: „Wir haben gesehen, dass wir mitspielen können. Es wird eine sehr enge Kiste.“ (um)