2025-02-04T14:35:38.952Z

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Sein Highlight: Im finalen Spiel der vorherigen Saison gegen Landsberg schießt Roman Trainer die Murnauer in die Landesliga.
Sein Highlight: Im finalen Spiel der vorherigen Saison gegen Landsberg schießt Roman Trainer die Murnauer in die Landesliga. – Foto: Andreas Mayr

Rückkehr in die Heimat - Roman Trainer verlässt den TSV Murnau

Rückkehr in die Kreisliga

Nach zwei Jahren in Murnau kehrt Torjäger Roman Trainer zu seinem Heimatverein SG Wildsteig/Rottenbuch zurück. Mit Fleiß und Demut strebt er nach neuen Erfolgen.

Sie haben gewusst, wo sie ihn umgarnen konnten. Nur zwei Minuten entfernt vom Fußballplatz wohnt Roman Trainer. An Sonntagen besuchte der Stürmer des TSV Murnau stets die Heimspiele der SG Wildsteig/Rottenbuch. Mit einigen aus der Mannschaft seines Heimatvereins schaut er sich Eishockeyspiele an oder Bundesliga-Fußball in Augsburg und München. Trainer war nie weg aus dem Kosmos des Kreisligisten. Was im Sommer vor der Saison als lose Anfrage von SG-Coach Fabian Lindauer ins Rollen kam, endet jetzt mit einem Top-Transfer für den Kreisligisten.

Die Wildsteiger haben mitbekommen, wie es dem 24-Jährigen bei den Drachen erging. In zweieinhalb Jahren erlebte er mehr als mancher in einer ganzen Karriere, stieg in die Hölle hinab, fuhr in den Himmel auf. Kreuzbandriss, ein zerstörtes Sprunggelenk, Stammspieler, Edeljoker, Tore, Vorlagen, eine Bezirksligasaison samt großem Finale und Triumphzug in die Landesliga. „Die gesamte Zeit wird in Erinnerung bleiben“, sagt Trainer.

Zu wenig Spielzeit bei Murnau

Eigentlich gab es nur einen einzigen Grund, diese Fußballromantik zu verlassen. „Er hat ein bissl zu wenig Spielzeit für seine Klasse bekommen“, formuliert es Murnaus Coach Martin Wagner in der Rückschau und bezeichnet ihn als Sympathieträger des Vereins. „Das ist eine brutale Gruppe, brutale Jungs und ein Wahnsinnstrainerteam. Aber im Endeffekt machen wir das alle, damit wir 90 Minuten auf dem Platz stehen“, sagt der Wildsteiger. In der Landesliga kam er nur auf etwa 450 Minuten Einsatzzeit, stand in vier von 19 Spielen in der Startelf. Zu wenig für Trainer. Diese rationale Entscheidung erwuchs im Laufe der Vorrunde. Bei einem persönlichen Treffen kurz vor der Winterpause ließ sich der Stürmer über die Gegebenheiten bei seinem Heimatverein unterrichten – und beschloss zurückzukommen.

Die Herausforderung bei der SG geht er mit maximaler Demut an. „Ich hoffe, dass ich mir den Stammplatz erarbeiten muss.“ Geschenkt will er nichts bekommen. Sollte er sich ähnlich engagiert anstellen wie beim TSV, dürfte er gesetzt sein. Sein Fleiß war schon immer auffällig. Deshalb passte er auch so gut zu den Drachen. „Da ist ein anderer Zug im Training. Man muss das selber wollen. Ich kann’s jedem nur empfehlen.“ In Murnau hat Trainer seine größten Schwächen behoben – Raumdeutung ohne Ball und der erste Kontakt bei einem Anspiel. An Torinstinkt mangelte es ihm ohnehin nie. Wie er im wichtigsten Spiel der Saison vorigen Mai zeigte. In Landsberg schoss er das 1:0 – am Ende stand es 4:0 – und damit den TSV in die Landesliga. „Wenn ich ein Highlight heraussuchen kann, dann definitiv das.“

Aufrufe: 020.1.2025, 08:14 Uhr
Andreas MayrAutor