2024-12-19T11:15:55.908Z

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Der Schock sitzt tief: Den Nackenschlag müssen Coach Matthias Ostrzolek (li.), Benedikt Krug und der ganze Verein erst einmal verdauen.
Der Schock sitzt tief: Den Nackenschlag müssen Coach Matthias Ostrzolek (li.), Benedikt Krug und der ganze Verein erst einmal verdauen. – Foto: Imago Images

Schwaben-Hammer: »Sind schockiert, werden Urteil nicht akzeptieren«

Der TSV Schwaben Augsburg will nach dem weitreichenden Urteil in Berufung gehen

Diese Meldung schlägt in der bayerischen Fußballlandschaft wie eine Bombe ein: Dem bislang so wackeren Regionalliga-Aufsteiger Schwaben Augsburg werden am grünen Tisch neun (!) Zähler abgezogen. Der Grund dafür: Die Schwabenritter haben gegen § 25 (2) der Regionalliga-Ordnung verstoßen und in den drei Partien gegen Schweinfurt, Burghausen und Türkgücü München nicht mindestens vier U23-Spieler aufgeführt, die die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen. Insgesamt gab es drei Anzeigen von den drei betroffen Vereinen, dies Einsprüche hatte das Sportgericht zu behandeln und gab den Klagenden statt. Deshalb werden alle Partien mit 0:2 gegen den TSV Schwaben Augsburg gewertet, so der BFV in seiner Stellungnahme.

Wie reagieren die Augsburger auf die drastische Sanktionierung? Sportdirektor Max Wuschek erklärt in einer ersten Stellungnahme: "Wir sind über das Urteil schockiert. Für alle Beteiligten ist das gerade nicht einfach, wie man sich vorstellen kann. Wenn man auf die Geschehnisse der vergangenen Tage und Wochen blickt, dann mussten wir mit dem Schlimmsten rechnen." Der ganze Verein sei konsterniert, aber so einfach hinnehmen wollen die Schwabenritter die Entscheidund nicht: "Wir werden das Urteil nicht akzeptieren und gehen in Berufung vor der nächsten Instanz, also dem Verbandssportgericht. Recht viel mehr wollen wir als Verein im Moment zu der Causa nicht sagen, weil es sich ja dann auch weiterhin um ein schwebendes Verfahren handelt", gibt sich Wuschek kämpferisch.

In seiner Urteilsverkündung betont der BFV, dass "ein Vorsatz mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden kann und der Verstoß vielmehr auf mangelnde Kenntnis des Liga-Neulings zurückzuführen ist". Ob das dann vor der nächsten Instanz reicht, um einen Freispruch zu erwirken, werden die nächsten Schritte zeigen. Der BFV betont auch, dass im Moment noch keine Punkte abgezogen werden, da das Urteil noch nicht rechtskräftig ist.

Sportlich ist das Ganze für den Aufsteiger selbstredend eine Katastrophe. Die Elf von Spielertrainer Matthias Ostrzolek rutscht aufgrund des Punktabzugs auf einen direkten Abstiegsplatz ab. Die bisher sehr ordentliche Saison ist dadurch Makulatur - außer der Einspruch gegen das Urteil hat Erfolg...

Aufrufe: 011.12.2024, 11:45 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor