Trainer Langer: „Dieser Dreier tut uns gut – auch wegen der Deutlichkeit des Ergebnisses“
Der Kopf – und da wird auch Roman Langer nicht widersprechen – ist ein durchaus wichtiger Körperteil des Menschen. Und doch meint es der Trainer des SV Heimstetten nicht etwa positiv, wenn er nach dem Kellerduell in der Bayernliga Süd gegen den TSV Rain sagt, dass seine Fußballer in der Anfangsviertelstunde „den Kopf noch dabei hatten“.
Denn worauf der Coach damit anspielt, ist die schwarze Bilanz des SVH von acht Niederlagen in den jüngsten zehn Spielen, die in den ersten 15 Minuten scheinbar lähmend auf die Gastgeber wirkt. Danach jedoch schaffen sie es, diesen mentalen Ballast abzuschütteln – und das ist der Schlüssel zum Erfolg. Denn in der Folge überrollen die nun kopflosen Heimstettner einen chancenlosen Gegner und fahren am Ende einen 5:1-Sieg ein.
„Die Jungs waren danach richtig gelöst“, sagt Roman Langer über die Jubelszenen nach dem Abpfiff. „Dieser Dreier tut uns gut – auch wegen der Deutlichkeit des Ergebnisses.“ Dabei sieht es zu Beginn nicht unbedingt so aus, als sollte der zuletzt taumelnde Vizemeister in diesem Duell zweier Teams aus der Abstiegszone einen Befreiungsschlag landen können. Vielmehr hat Rain die erste dicke Chance der Partie, die SVH-Keeper Fabio Rasic jedoch im Eins-gegen-Eins entschärft.
Erst nach einer Viertelstunde kommen die Gastgeber besser ins Spiel und haben selbiges alsbald „fest im Griff“, so Langer. „Unser vorderstes Ziel war es, hinten stabil zu stehen – und das haben wir dann auch geschafft.“ Überdies entwickelt Heimstetten mit zunehmender Dauer immer mehr Offensivgefahr, sodass es schon bald nur eine Frage der Zeit bis zum ersten Treffer ist.
Dieser fällt schließlich in der 34. Minute, als Jordi Woudstra einen Steckpass von Lukas Riglewski zum 1:0 verwertet. Sein neuntes Saisontor ist der Auftakt zu furiosen zehn Minuten, in denen Filip Vnuk zunächst ein Woudstra-Zuspiel aus wenigen Metern zum 2:0 einschiebt. Kurz vor dem Pausenpfiff gelingt Kapitän Riglewski dann noch ein drittes Treffer. „Das war wichtig“, sagt Langer über das 3:0. „Das hat uns Sicherheit gegeben.“
Dennoch zeigt sich seine Elf vor 150 Zuschauern auch nach der Pause weiterhin torhungrig. Folgerichtig klingelt es in der 50. Minute erneut im Rainer Gehäuse, wofür abermals der quirlige Vnuk verantwortlich ist. Dabei profitiert der 23-Jährige von einem sehenswertem Distanzschuss, den Yamin H-Wold an den Innenpfosten knallt. Von dort fliegt die Kugel direkt vor Vnuks Füße, der sie mühelos zum 4:0 über die Linie drückt.
Tor Nummer fünf erzielt nach gut einer Stunde Ikenna Ezeala, ehe Rain kurz darauf und infolge einer Ecke zum Ehrentreffer kommt. „Das hat uns schon auch geärgert“, sagt Roman Langer über das 5:1. „Denn wir hatten uns vorgenommen, zu Null zu spielen.“ Der ausgelassenen Stimmung der Heimstettner nach dem Schlusspfiff kann dieses Gegentor jedoch keinen Abbruch tun. Zumal der SVH durch den Sieg erstmals seit Wochen in der Tabelle die Abstiegsrelegationsplätze verlässt.