2025-02-04T14:35:38.952Z

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Steht nicht als Feuerwehrmann zur Verfügung: Ex-Aue-Trainer Pavel Dotchev.
Steht nicht als Feuerwehrmann zur Verfügung: Ex-Aue-Trainer Pavel Dotchev. – Foto: IMAGO

Trainerkrise beim TSV 1860 München: Dotchev ist raus – und ein Ex-Löwe meldet Interesse an

Suche nach Giannikis-Nachfolger

Noch ist das Giannikis-Aus bei 1860 nicht bestätigt, da werden schon Nachfolger gehandelt. Pavel Dotchev wird es nicht, und was läuft mit Alex Schmidt?

München – Der Tag beim TSV 1860 – er fing mit einer Absage an. Noch ehe die Löwen das Aus des glücklosen Trainers Argirios Giannikis offiziell machten, stand fest, dass der Wunsch-Nachfolger nicht zur Verfügung steht. Die Redaktion von Münchner Merkur und tz erwischte Pavel Dotchev (59, zuletzt Aue) am Telefon – wo er ziemlich deutlich durchblicken ließ, dass er 1860 als Verein zwar reizvoll findet, aber nicht unter den gegebenen Voraussetzungen, sprich: nicht zu den Konditionen, die die Löwen angeboten haben.

„Wissen Sie“, sagte der Drittliga-Rekordtrainer: „Ich habe in den letzten fünf Jahren immer gegen den Abstieg gespielt – mit Ausnahme letzte Saison, wo wir mit Aue Sechster geworden sind. Ich würde jetzt gerne mal um den Aufstieg mitspielen, vor allem aber möchte ich perspektivisch etwas aufbauen.“ Die Löwen dagegen suchen einen Trainer, der erst mal nur bis zum Sommer die Klasse hält, Typ Feuerwehrmann. Dotchev, der bis Sommer noch von Erzgebirge Aue bezahlt wird, sieht sich nicht in dieser Rolle.

„Man sieht deutlich, dass die Mannschaft verunsichert ist. Wenn der eine oder andere Verletzte zurückkehrt, sieht das sicher anders aus.“

Pavel Dotchev über die Löwen

Wobei er sich nach Signalen aus München-Giesing sehr wohl mit dem Thema 1860 beschäftigt hat. „Ich habe das Spiel in Saarbrücken angeschaut. Man sieht deutlich, dass die Mannschaft verunsichert ist. Wenn der eine oder andere Verletzte zurückkehrt, sieht das sicher anders aus. Man muss jetzt die Ruhe bewahren. Es steht mir aber nicht zu, mich aus der Ferne detaillierter zu den Löwen zu äußern.“ Ist auch nicht nötig. Die Botschaft ist angekommen: Dotchev ist raus – und die Suche der Löwen geht weiter.

Vom roten TSV zurück zum blauen TSV? Alexander Schmidt, aktuell Trainer in Landsberg.
Vom roten TSV zurück zum blauen TSV? Alexander Schmidt, aktuell Trainer in Landsberg. – Foto: Imago

Nach Informationen von Münchner Merkur und tz gibt es noch ein paar andere Namen, die nun wieder aktuell werden könnten. Dirk Schuster war im Herbst mal ein heißes Thema. Oder übernimmt gar ein alter Bekannter? Nein, nicht Michael Köllner, den das neue Fanbündnis „Weiß & Blau für den TSV“ fordert. Auch nicht Daniel Bierofka, der als Verbandstrainer für den BFV arbeitet. Aber vielleicht Alexander Schmidt. Den Herzenslöwen verbindet ein freundschaftliches Verhältnis zu einigen Entscheidern von der Grünwalder Straße 114.

„Es wäre vermessen zu sagen, dass mich eine Rückkehr zu 1860 nicht reizen würde. Zumal ich ja die halbe Mannschaft gut kenne.“

Alexander Schmidt

Praktischerweise war er am Sonntag sogar vor Ort. Offiziell rein dienstlich, weil der von ihm trainierte TSV Landsberg ein Testspiel gegen die A-Junioren der Löwen bestritt. Aber wer weiß… Auf dem Papier ist Schmidt (56) für drei Jahre an den roten TSV vom Lech gebunden, für eine überschaubare Ablösesumme käme er aber aus seinem Vertrag raus.

Auf Nachfrage unserer Redaktion erklärte der gebürtige Augsburger: „Es wäre vermessen zu sagen, dass mich eine Rückkehr zu 1860 nicht reizen würde. Zumal ich ja die halbe Mannschaft gut kenne.“ Leroy Kwadwo und Morris Schröter hatte er in Dresden, René Vollath bei Türkgücü – und Raphael Schifferl samt Familie kennt er aus seiner Zeit in Österreich. Nicht zu vergessen: Auch den aktuellen Sportchef kennt er gut. Ohne Schmidts Fürsprache bei Robert Reisinger wäre Christian Werner kaum bei 1860 gelandet. Schmidt zu unserer Zeitung: „Schauen wir mal, was zeitnah passiert..“ (Uli Kellner)

Aufrufe: 020.1.2025, 09:45 Uhr
Uli KellnerAutor