Garching steckt sportlich in einer Krise. Nach dem Abstieg aus der Bayernliga kassierte der VfR die vierte Niederlage in Serie und diesmal wurde es deutlich.
In seiner aktuellen Verfassung ist der VfR Garching in der Landesliga einfach nicht konkurrenzfähig. Das war auch beim Spitzenreiter TuS Geretsried so, wo man nach 120 Sekunden Führung letztlich 6:1 (3:1) verlor und keine Chance hatte.
„Andere Mannschaften nehmen nach so einem Tor die Führung mit in die Halbzeit“
Nico Basta, Trainer des VfR Garching.
Der Plan der Garchinger war es, möglichst lange ein 0:0 zu halten mit einem tiefer stehenden Taktik-Gebilde. Alles andere wäre für die Schießbude der Liga gegen das beste Sturmduo dieser Gruppe wohl auch Harakiri gewesen. Zwischenzeitlich lief der Plan Über-Optimal, weil Anes Ziljkic gleich den ersten größeren Angriff und den ersten VfR-Torschuss versenkte. Dieses 1:0 hatte dann aber nur 120 Sekunden Bestand.
„Andere Mannschaften nehmen nach so einem Tor die Führung mit in die Halbzeit“, sagte später der Garchinger Trainer Nico Basta. Unausgesprochener Zusatz: Dann wird es interessant, weil der Tabellenführer eine Aufgabe hat. Den Garchingern fehlte an Diesem Tag die Stabilität und die fußballerische Klasse, um mit einem positiven Moment ein eigenes Momentum zu machen.
In diesem Fall gelang den Geretsriedern schnell der Ausgleich und zur Pause hatte die Heimmannschaft mit einem 3:1 alles im Griff. Topstürmer Srdan Ivkovic hatte schon ein Doppelpack geschnürt und den Garchingern blieb die Erkenntnis, dass man auf lange Strecke eine solche Topmannschaft nicht sicher vom eigenen Kasten fern halten kann. Auch nach vorne schaffte man es nicht mehr, Akzente zu setzen gegen das Team der Stunde, bei dem gefühlt vieles von alleine geht.
Nach dem Seitenwechsel baute Geretsried das Ergebnis dann schrittweise aus und natürlich bekam auch der zweite Topstürmer Belmin Idrizovic auch noch sein Törchen. Aus Sicht der Gastgeber war es ein entspannter Nachmittag und die Garchinger mussten die Erkenntnis mit nach Hause nehmen, dass es für die besten Mannschaften der Liga nicht hinten und nicht vorne reicht. Vier Niederlagen am Stück und 15 Gegentore sind die Bilanz einer Mannschaft, die in den Abstiegsrelegation festgefahren ist.