2024-12-19T11:15:55.908Z

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Wenn Brüder zu Gegnern werden: Raistings Sinan Grgic (im roten Trikot) im Duell gegen seinen älteren Bruder Denis, der für Penzberg spielt.
Wenn Brüder zu Gegnern werden: Raistings Sinan Grgic (im roten Trikot) im Duell gegen seinen älteren Bruder Denis, der für Penzberg spielt. – Foto: Roland Halmel

Völlig verrückte Nachspielzeit: Kein Gewinner nach turbulenter Partie zwischen Raisting und Penzberg

„Das ist unfassbar bitter“

Die Stimmung beim SV Raisting war am Boden. Allerdings hatte die Mannschaft das Derby gegen den FC Penzberg gar nicht verloren.

Die Spieler kauerten mit enttäuschten Gesichtern auf dem Rasen. Das 2:2 (0:0) fühlte sich für SVR aber wie eine Niederlage an, weil der FCP in allerletzter Sekunde durch ein unglückliches Eigentor der Hausherren noch den Ausgleich erzielt hatte. „Das ist unfassbar bitter“, rang SVR-Spielertrainer Johannes Franz um Worte.

Schließlich hatte sich sein Team erst Augenblicke davor durch einen sehenswerten Treffer die neuerliche Führung erkämpft, die aber nicht zum Heimsieg reichte. Für zusätzlich lange Gesichter bei den Hausherren sorgte die Verletzung von Max König, der sich vermutlich einen Muskelfaserriss zuzog und so das bereits gut gefüllte SVR-Lazarett weiter vergrößert. „Das ist das I-Tüpfelchen, weil Max für uns ein unfassbar wichtiger Spieler ist“, sagte Franz völlig zerknirscht.

FCP-Trainer Krebs zeigt sich zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft

Wesentlich besser war die Laune bei seinem Gegenüber. „Wir haben gezeigt, dass wir dagegenhalten können. Die Jungs haben ein sehr engagiertes Spiel gezeigt“, so FCP-Coach Wolfgang Krebs, der mit dem Unentschieden gut leben konnte. „In der ersten Hälfte waren wir dominanter, aber Raisting hat gut verteidigt. Nach der Pause drückte der SVR mehr auf den Sieg“, bilanzierte Krebs.

Die SVR-Abwehr stand trotz des Ausfalls von Thomas Bretthauer einmal mehr sehr sicher. Mehr als ein Schuss von Sepp Siegert, der nach einer Ecke aus der Distanz verzog (14.), ließen die Gastgeber nicht zu. Auf der Gegenseite versuchte es Sinan Grgic zweimal – ebenfalls vergeblich – aus der Ferne (19., 27.). Die beste Torchance der ersten Hälfte vergab SVR-Torjäger Benedikt Multerer, der nach einer Freistoßflanke freistehend zum Kopfball kam, den Kasten aber weit verfehlte (35.).

Nachdem der verletzte König den Platz verlies, fiel der Ausgleich

Unmittelbar nach dem Wechsel hatten die Raistinger Fans schon den Torjubel auf den Lippen, als Multerer nach einem Ballverlust von Franz Fischer vor Daniel Baltzer auftauchte. Der Penzberger Torhüter verhinderte mit einer starken Parade aber den Rückstand (48.). Auch die nächste Möglichkeit von Multerer entschärfte Baltzer, den Nachschuss von Vinzenz Wolf kratzte Marco Hiry von der Linie (65.). Danach war das Glück bei den Gästen jedoch aufgebraucht. Mit einem platzierten Flachschuss, der neben den Pfosten einschlug, belohnte Max Neufing den engagierten Auftritt der Raistinger mit dem 1:0 (68.). Wenig später musste König verletzt vom Platz, und prompt fiel der Ausgleich. Hermann Sigl war an FCP-Stürmer Denis Grgic zwar dran. Der ehemalige Raistinger schaffte es aber irgendwie, den Ball zum 1:1 zu verwandeln (75.).

In der zerfahrenen Schlussphase passierte lange nichts, ehe es in der Nachspielzeit turbulent wurde. Auf Zuspiel von Neufing gelang Multerer bei seiner vierten Großchance das 2:1 (90.+3), das der SVR überschwänglich feierte. Die Freude währte aber nur kurz. Nachdem drei Raistinger an der Mittellinie zusammengerumpelt waren, hatte Samir Neziri freie Bahn. Seine scharfe Hereingabe beförderte Raistings Marius Suchanoff mit dem Bauch unglücklich zum 2:2 (90.+6) ins eigene Tor.

Aufrufe: 07.10.2024, 11:51 Uhr
Roland HalmelAutor