2025-03-10T11:39:43.661Z

Spielvorbericht
Seit 18 Spielen ist die SpVgg Unterhaching ohne Sieg, an der Essener Hafenstraße soll es endlich mal wieder klappen: (v.l.) Trainer Heiko Herrlich, Pressesprecher Florian Rensch und Führungsspieler Simo Skarlatidis.
Seit 18 Spielen ist die SpVgg Unterhaching ohne Sieg, an der Essener Hafenstraße soll es endlich mal wieder klappen: (v.l.) Trainer Heiko Herrlich, Pressesprecher Florian Rensch und Führungsspieler Simo Skarlatidis. – Foto: Robert Gasser

Vor Kellerduell in Essen: Haching gibt sich nicht auf

Herrlich will ersten Sieg

Verlinkte Inhalte

Die sportliche Lage beim angeschlagenen Drittliga-Letzten SpVgg Unterhaching ist ziemlich aussichtslos. Dennoch geben sich die Mannschaft und Trainer Heiko Herrlich nicht auf.

Eigentlich sollte unter Trainer Heiko Herrlich bei der SpVgg Unterhaching eine positive Entwicklung einsetzen. Doch bislang läuft es alles andere als erfolgreich: Unter der Leitung des 53-Jährigen hat das Team sämtliche Partien verloren. Nun steht in Essen ein wegweisendes Spiel an – eine weitere Niederlage könnte die Situation für die Hachinger nahezu aussichtslos machen.

Seit einer kompletten Runde wartet die SpVgg Unterhaching auf einen Sieg – genauer gesagt seit 18 Spielen. Der letzte Erfolg datiert vom 1. September, als die Mannschaft Rot-Weiss Essen im heimischen Stadion mit 2:0 besiegte. Nun steht das Rückspiel an der Hafenstraße an, in dem ein Sieg dringend nötig ist. Andernfalls könnte der Abstand zum rettenden Ufer auf bis zu zwölf Punkte anwachsen. Angesichts der verbleibenden 15 Partien würde der Klassenerhalt dann kaum noch realistisch erscheinen.

Trainer Heiko Herrlich wollte jedoch nicht von einem „Endspiel“ sprechen: „So hoch würde ich das nicht aufhängen. Aber natürlich wissen wir, dass dies eine große Chance ist, den Abstand auf sechs Punkte zu verkürzen. Falls uns das nicht gelingt, ist uns ebenfalls bewusst, was das für die Tabelle bedeutet“, erklärte er auf der Pressekonferenz am Donnerstag. Der ehemalige Bundesliga-Coach deutete an, eine Strategie für den erhofften Erfolg zu haben, wollte jedoch keine Details verraten. Stattdessen lobte er den Einsatz seines Teams: „Mich beeindruckt, dass die Spieler nicht resignieren, sondern weiter kämpfen und ihr Bestes geben.“

Auch Mittelfeldspieler Simon Skarlatidis betonte den unermüdlichen Einsatz der Mannschaft: „Wir kämpfen und raufen uns immer wieder auf“, erklärte der 33-Jährige. Gleichzeitig räumte er ein, dass die derzeitige Situation extrem belastend sei: „Ich habe noch nie eine Saison erlebt, in der ich so oft eins auf die Mütze bekomme.“ Aufgeben komme dennoch nicht infrage: „Warum sollten wir es nicht nochmal versuchen und alles geben? Warum sollten wir es nicht schaffen?“

In Essen will das Team nun alle Kräfte mobilisieren. Skarlatidis zeigte sich zuversichtlich: „Wenn wir alles abrufen, sind wir in der Lage, diesen Gegner zu schlagen.“ Den Klassenerhalt haben die Hachinger noch nicht ganz abgeschrieben. „Das ist Quatsch. Wenn ich mit so einer Einstellung ins Spiel gehe, kann ich gleich aufhören.“

Entscheidend sei, endlich wieder ein Erfolgserlebnis zu haben: „Diesen Hunger muss man spüren.“ Die erfahreneren Spieler müssten vorangehen und die jüngeren mitziehen – wenn nötig auch mit „einem kleinen Tritt in den Hintern“.

Die ohnehin schwierige Aufgabe wird durch den Ausfall zweier Routiniers zusätzlich erschwert: Manuel Stiefler fehlt aufgrund einer Gelb-Roten Karte, Tim Knipping ist nach der fünften Gelben Karte gesperrt. Damit stehen zwei Wechsel im Vergleich zur Niederlage gegen Osnabrück bereits fest – möglicherweise wird es noch weitere Änderungen geben. Herrlich stellte klar, dass er seine Spieler zwar schützen wolle, die Leistung jedoch im Vordergrund stehen müsse: „Im Profibereich müssen fehlende Leistungen Konsequenzen haben.“

Vor allem der junge und hoch talentierte Torhüter Konstantin Heide stand zuletzt stark in der Kritik. Herrlich vermied zwar eine klare Aussage zu einem möglichen Wechsel im Tor, doch es gilt als durchaus denkbar, dass Kai Eisele eine Chance bekommt. Hingegen könnte Thomas Winklbauer zurückkehren, während Johannes Geis, Nils Ortel und Sebastian Maier weiterhin nicht einsatzbereit sind. Auch Viktor Zentrich und Gibson Adu fehlen weiterhin verletzt und stehen nicht im Kader für das Spiel beim Traditionsverein.

Wenn wir alles abrufen, sind wir in der Lage, diesen Gegner zu schlagen.

Simon Skarlatidis

Aufrufe: 07.2.2025, 16:02 Uhr
Robert GasserAutor