"Wurde sehr zerfahren": Auswärtsschwache Hachinger rutschen ab

Auch im fünften Auswärtsspiel der laufenden Saison in der 3. Liga hat es für die SpVgg Unterhaching nicht zum ersten Erfolgserlebnis gereicht. Die Hachinger unterlagen gegen den SC Verl mit 0:2 (0:0). Vor allem eine sehr dürftige zweite Halbzeit ohne nennenswerte Offensivleistungen brachte die diesmal von Co-Trainer Sven Bender betreute Mannschaft auf die Verliererstraße. „Nach der Halbzeit wurde das Spiel viel zerfahrener und wilder. Wir haben es nicht mehr hinbekommen, geordnet gegen den Ball zu arbeiten und auch nicht mehr hinbekommen, nach Balleroberung sauber weiterzuspielen“, lautete die bittere Erkenntnis von Bender, der den rotgesperrten Cheftrainer Marc Unterberger an der Seitenlinie vertrat.

Bei der Partie vor 1.503 Zuschauern in der Verler Sportclub-Arena standen zunächst die beiden Torhüter im Rampenlicht. Hachings Stürmer Lenn Jastremski köpfte zunächst in die Arme von Verls Schlussmann Philipp Schulze (5.) und auch auf der Gegenseite hatte SpVgg-Torwart Konstantin Heide bei einem Distanzschuss von Chilohem Onuoha keine Mühe, den Ball festzuhalten (7.). Wiederum auf der Gegenseite hätte in Folge Jastremski einen zu kurz geratenen Rückpass des Verler Fabio Gruber fast erlaufen, doch Schulze war vor dem Hachinger Stürmer am Ball (25.). Und auch Heide musste in höchster Not noch einmal eingreifen und klärte vor dem anstürmenden Yari Otto (32.). Bei einem Abschluss der Heimelf hatten die Hachinger dann Glück, dass für die nun dominanteren Ostwestfalen Timur Gayret aus aussichtsreicher Position verzog (34.) und kurz darauf Berkan Taz bei einem Kopfball nur den Innenpfosten traf (41.). Einen satten Schuss von Onuoha wehrte Heide ab (45.).

In der zweiten Hälfte folgte nun Einbahnstraßenfußball in Richtung der offensiv stark abbauenden Gäste. Heide geriet unter Dauerbeschuss. Der kaum zu bremsende Onuoha traf zunächst die Latte (59.) und kurz darauf fiel die überfällige Führung für die Heimelf: Taz beförderte den Ball mit einem Aufsetzer zum 1:0 ins Tor (62.). In Folge blieben die Hausherren überlegen, ohne sich allerdings weitere Großchancen herauszuspielen. Haching blieb indes nur die Rolle als Zuschauer und kam selbst zu keiner Gelegenheit zum Ausgleich mehr. Anders die Verler, die kurz vor dem Abpfiff noch einmal nachlegten. Bei einem Einwurf in der Nachspielzeit präsentierten sich die Hachinger nur als Statisten und sahen zu, wie Eduard Probst freistehend das 2:0 markierte (90.+6).

Nach dem fünften sieglosen Spiel in Serie rutschten die Hachinger zu einem ungünstigen Zeitpunkt auf einen Abstiegsplatz. Zum einen ist das Team am kommenden Länderspiel-Wochenende spielfrei und kann sich dem Abwärtstrend nicht entgegenstemmen. Und die Woche drauf wartet im Unterhachinger Sportpark das schwierige Derby gegen den TSV 1860, das die SpVgg nach der vierten Saisonniederlage als Außenseiter bestreiten wird. Im heimischen Uhlsport Sportpark ist die aktuell schlechteste Auswärtsmannschaft der Liga indes noch ungeschlagen und kann zumindest aus dieser soliden Heimstatistik Hoffnung für einen Derbyerfolg schöpfen.