2024-12-19T11:15:55.908Z

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Rund um das Auswärtsspiel in Essen hat es am Sonntag Zusammenstöße zwischen Münchner Fans und der Polizei gegeben.
Rund um das Auswärtsspiel in Essen hat es am Sonntag Zusammenstöße zwischen Münchner Fans und der Polizei gegeben. – Foto: IMAGO / Eibner, Gottfried Czep

Zusammenstöße zwischen Fans und Polizei – rund 30 verletzte 1860-Anhänger in Essen

Bericht aus der Fanszene und Statement der Polizei

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Bei Zusammenstößen mit der Polizei am Essener Hauptbahnhof wurden Anhänger des TSV 1860 München mit Pfefferspray und Schlagstöcken verletzt.

Essen/München – Rund um das Auswärtsspiel des TSV 1860 München bei RW Essen (3:0) kam es gestern zu Zusammenstößen zwischen Löwen-Anhängern und der Polizei. Mit Pfefferspray und Schlagstöcken gingen die Beamten gegen Münchner Fans vor. Dabei sollen zwei Polizeibeamte und rund 30 Fans verletzt worden sein.

Gewaltvoller Zusammenstoß zwischen Fans und Polizei am Essener Hauptbahnhof

Berichten aus der Fanszene des TSV 1860 München zufolge wurden die Anhänger der Münchner Löwen an einem Bahnsteig von der Polizei eingekesselt. Die Fans, unter denen sich, laut eines Berichts des Löwenmagazins, auch Kinder befanden – warteten auf den ICE zur Rückreise nach München. Ziel der Beamten war es scheinbar, alle Fans gemeinsam in einem Zugteil unterzubringen. Laut eines Facebook-Berichts von Groundhoppers 1860 zeigten sich einige Anhänger der Münchner Löwen nicht einverstanden mit dieser Maßnahme, wurden aber daraufhin von der Polizei mit Schlagstöcken und Pfefferspray zurückgedrängt.

Etwas anders liest sich die Beschreibung der Geschehnisse aus Sicht der Polizei. In einem Statement der Bundespolizeiinspektion Dortmund gegenüber db24, wird von „Auseinandersetzungen mit randalierenden Münchner Fans“ gesprochen. Diese sollen versucht haben, eine Absperrung gewaltvoll zu durchbrechen. Als Reaktion auf die Gegenmaßnahmen der Polizei sollen Teile des 1860-Anhangs die Beamten mit Dosen und Flaschen attackiert haben. Zwei Polizeibeamte sollen dabei leicht verletzt worden sein.

Verletzte Fans werden im ICE behandelt

Beide Berichte decken sich in der Nennung von rund 30 Verletzten – hauptsächlich in Form von Platzwunden und Augen- sowie Hautreizungen –, die im ICE den Essener Bahnhof verließen. Der Zug hielt anschließend für rund anderthalb Stunden in Duisburg, wo Notärzte den ICE betraten, um die Verletzungen zu versorgen.

Die Ankunftszeit des Zuges in München verzögerte sich durch die Maßnahmen um gut anderthalb Stunden. Erst gegen 23:50 Uhr kam der ICE im Hauptbahnhof in München an.

Schon im Vorfeld des Spiels – Fan wird Zugang zum Stadion verwehrt

Das erste Zusammentreffen von Polizei und 1860-Fans fand bereits während des Spiels statt. Die aktive Fanszene der Münchner Löwen hatte sich aus dem Stadion zurückgezogen, nachdem einem ihrer Mitglieder der Zugang zum Stadion an der Hafenstraße verwehrt wurde. Bei Kontrollen durch den Ordnungsdienst wurde bei dem Fan ein Stickerpaket gefunden, das den Ordner zur Zutrittsverweigerung veranlasste.

Aus Solidarität mit ihrem Mitglied stellte die aktive Fanszene daraufhin ihre Unterstützung ein und verließ gesammelt das Stadion. Dort wurden sie von der Polizei in Empfang genommen. Berichte zu gewaltvollen Zusammenstößen zwischen 1860-Anhängern und Beamten gibt es hier aber nicht. Bereits im August dieses Jahres hatte sich die Fanszene von Arminia Bielefeld über unverhältnismäßige Kontrollen und Übergriffe durch den Ordnungsdienst im Essener Stadion beschwert.

Aufrufe: 09.12.2024, 11:18 Uhr
Simon PohlerAutor