2024-05-17T14:19:24.476Z

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Markierte das 1:0 für den VfL Vichttal: Dauerspringer Henrik Artz (links).
Markierte das 1:0 für den VfL Vichttal: Dauerspringer Henrik Artz (links). – Foto: Dagmar Meyer-Roeger

Vichttal erklimmt den zweiten Tabellenplatz

Fußball-Mittelrheiliga

Fußball-Mittelrheinliga: Das Team von Trainer Andi Avramovic schlägt den FC Hürth mit 5:2. Doch welchen Wert hat der Rang hinter dem designierten Aufsteiger Hohkeppel?

Am Ende hatte der VfL Vichttal gleich drei Gründe zu feiern: Der Fußball-Mittelrheinligist hatte seine eigene Aufgabe erfüllt und den FC Hürth mit 5:2 geschlagen, gleichzeitig hatte Hohkeppel in Frechen gewonnen, was die Stolberger auf Tabellenplatz zwei liftete. Und zur Krönung feierte auch noch Mannschaftsbetreuer Stefan Emonds seinen Geburtstag und wurde nach Spielschluss von den Spielern ordentlich in die Mangel genommen.

„Abgesehen von kleinen Rucklern haben wir über 90 Minuten gegen eine spielstarke Mannschaft eine starke Leistung gezeigt“, war Vichttals Coach Andi Avramovic weitgehend mit dem Vortrag seiner Mannschaft zufrieden. Die „Ruckler“ betrafen zum einen die Chancenverwertung im ersten Durchgang. Denn nach der schnellen Führung durch Henrik Artz, der nach einer guten Chance für Hürth auf die Reise geschickt worden war und dann den gegnerischen Torwart zum 1:0 (9.) ausspielte, ließ der VfL im Minutentakt bessere Möglichkeiten liegen, das Ergebnis weiter hochzuschrauben: Onur Alagöz verzog direkt danach auf Zuspiel von Jan-Henrik Rother, bei dessen nächstem Pass in die Mitte war der zweite Pfosten nicht besetzt, und Sinan Ak tankte sich zwar durch die komplette gegnerische Defensive, bleib dann aber am Torwart hängen statt abzuspielen – und das alles innerhalb von fünf Minuten. Dass es auch besser geht, zeigte dann Leon Ruhrig, der eine Ecke auf Orestis Kollias weiterleitete, der zum 2:0 (20.) einnetzte.

Der zweite „Ruckler“ betraf die Gegegntore, die, wenn es nötige gäbe, völlig unnötig waren: Der Schiedsrichter hatte die Pfeife zum Pausenpfiff schon im Mund, als Vichttal den Ball nicht aus der eigenen Hälfte bekam und Jacob Göker das Zuspiel zum Anschlusstreffer vollendete (45.+2). Das 2:4 durch war eine Blaupause, doch der Treffer durch Bastian Porschen (83.) bedeutete keine Gefahr mehr für den Sieg der Vichttaler, da Apostolos Ioannidis direkt nach Wiederanpfiff zum zweiten Durchgang auf 3:1 erhöht und Sinan Ak in der 63. Minute nachgelegt hatte. Den Schlusspunkt setzte in der letzten Minute der eingewechselte Tugay Temel, der keinen Anspielpartner im gegnerischen Strafraum fand und den Ball kurzerhand trocken in die Maschen drosch.

Soweit die Realität, die Träumerei brachte dann selbst den stets eloquenten Vichttaler Trainer kurz ins Grübeln. „Wir freuen uns, dass wir nach dieser außergewöhnlichen Saison eine Woche lang auf dem zweiten Tabellenplatz verbringen dürfen“, war Avramovic mit der Welt völlig im Reinen. Aber, was passiert, wenn wie in der Vorsaison der Meister der Mittelrheinliga der FC Hennef, erneut sein Aufstiegsrecht nicht wahrnehmen würde, dürfe, sollte? „Darüber denken wir jetzt noch nicht nach“, kam die Antwort des 47-Jährigen nach kurzem Zögern.

Vichttal: Herceg – Rother, Kongolo, Dollhopf, Ioannidis – Ailiesei (79. Gerhards), Alagöz – Artz (77. Nkrumah-Sarfo), Ruhrig (79. Dumslaff), Ak (80. Seke) – Kollias (69. Temel)

Aufrufe: 06.5.2024, 06:23 Uhr
Roman PetryAutor