Der Vergleich ist noch nicht rechtskräftig. Sowohl Fiedler als auch sein früherer Arbeitgeber können ihn bis zum 9. Oktober widerrufen. Hertha BSC hatte Ende Mai auf Wunsch seines Trainers Jos Luhukay die Zusammenarbeit mit Torwarttrainer Fiedler beendet. Der 38-Jährige hatte daraufhin gegen die ordentliche Kündigung des Vereins trotz laufenden Vertrages geklagt.
„Dass man sich vor Gericht trifft, ist unglücklich, aber okay“, sagte Fiedler am Mittwoch. Nach 22 Berufsjahren habe es den 38-Jährigen hart getroffen. „Herr Fiedler braucht etwas Zeit, um das Ganze richtig einzuordnen“, erklärte dessen Anwalt Oliver Kemmeries.
Hertha-Manager Michael Preetz, der im Saal 224 des Arbeitsgerichts nicht anwesend war, teilte mit, dass die Vereinsgremien der außergerichtlichen Einigung noch zustimmen müssen. „In den nächsten Tagen wird man sich damit beschäftigen, und es wird eine Entscheidung fallen“, sagte Preetz.
Da Fiedlers Vertrag noch bis zum 30. Juni 2014 läuft, soll er noch knapp zehn Monate lang ein monatliches Gehalt von 12 000 Euro brutto bekommen. Für die Beendigung des Arbeitsverhältnisses soll die Kündigungsfrist der kompletten 22-jährigen Beschäftigung zugrunde gelegt werden - 18 Jahre lang als Spieler und vier Jahre lang als Torwarttrainer.
Hertha BSC war bei der ordentlichen Kündigung wohl nur von der Frist für dessen Torhütertrainer-Tätigkeit ausgegangen. Das habe ihm „Bauchschmerzen“ bereitet, sagte Richter Martin Heyl. Er hatte bereits beim Gütetermin Mitte Juli darauf hingewiesen, dass Fiedler seit dem 1. Juli 1991 ununterbrochen für die Hauptstädter beschäftigt gewesen sei.
Fiedler hatte von 1990 bis 2009 137 Erstliga- und 97 Zweitligaspiele für die Herthaner bestritten. Von 2009 bis zu seiner Kündigung im Mai war er als Torwarttrainer beim Hauptstadtclub angestellt.