Während die Konkurrenten auf den Plätzen drei bis sechs zuletzt kräftig Federn ließen, erledigte ein unbeeindruckter SV Fortuna seine Aufgaben souverän. Zehn von zwölf möglichen Punkten im neuen Jahr ließen den Vorsprung des Tabellenzweiten zu seinem ersten Verfolger in der Fußball-Landesliga Mitte auf komfortable zwölf Zähler anwachsen. Wegen des abgesagten Derbys bei Kareth-Lappersdorf (nachgeholt wird am 27. April) genoss die Mannschaft von Trainer Helmut Zeiml jetzt erst einmal ein freies Wochenende.
Lange die Füße hochnehmen ist jedoch nicht: Schon am Mittwoch um 18 Uhr holt die Fortuna die Heimpartie gegen Bad Kötzting nach. Dann könnte das Polster auf die Verfolger weiter wachsen – und auf Spitzenreiter Weiden, der tags zuvor im Einsatz ist, könnte weiterer Druck ausgeübt werden.
Aus seinem Teamkonstrukt hebt Trainer Zeiml derzeit Raphael Allgaier hervor. Der im Winter verpflichtete Mittelfeldspieler befindet sich in einer tollen Form und lieferte starke Spiele ab, ähnlich wie Dominik Feuersänger. Weniger positiv liefen die letzten Wochen für einen anderen Winterneuzugang der Regensburger, Sandro Gotal. Der ehemalige Profi mit seinen Erstligastationen in Österreich, Kroatien, Israel oder der Türkei laboriert immer noch an den Nachwehen einer Knieverletzung, wegen der Gotal kaum trainieren und erst ein Punktspiel für Fortuna bestreiten konnte. Seit vergangenem Freitag wieder im Mannschaftstraining, könnte der wuchtige Stürmer am Mittwoch schon in den Kader zurückkehren. Gleiches könnte für die Rekonsolidierten Lucas Altenstrasser und Tobias Zöllner gelten.
Unterdessen fordert Hans Meichel aus Regensburgs sportlicher Leitung mehr Kompaktheit der Verteidigung: „Fünf Gegentore in den letzten zwei Spielen sind zu viel!“ Die zwölf erzielten Treffer machen diesen Umstand fast wieder wett. Das Spiel am Mittwoch dürfte eine Herausforderung werden, ist sich Meichel: „Die Kötztinger spielen momentan unter ihren Möglichkeiten. Für uns sind sie immer ein schweres Pflaster.“
Schon mit Blick auf die neue Spielzeit könnte Ali Milak (22) eine ernstzunehmende Option für Zeiml werden. Der ehemalige Jahn-Jugendspieler, zuvor bei Fortunas Ligakonkurrent Tegernheim, hatte lange pausiert und muss erst sein altes Fitnesslevel erreichen. Bis dahin kickt er im Kreisklassenteam. Letzteres gilt auch für den italienischen Neuzugang Carlo Mazaro (21), der allerdings bald, mit Ende seines Auslandsstudiums, seine Zelte in Deutschland wieder abbricht.