Beim 3:0-Auswärtserfolg gegen den SV Wehen Wiesbaden hat der MSV Duisburg ordentlich Selbstbewusstsein getankt und kann mit breiter Brust zum Nachholspiel bei der SG Dynamo Dresden am Mittwoch (19 Uhr) reisen. Mit einem weiteren Sieg wäre der Klassenerhalt in der 3. Liga so gut wie gesichert.
Die Ergebnisse der Konkurrenten haben der MSV im Bus auf der Fahrt nach Wiesbaden erreicht und unter Druck gesetzt. Auf dem Feld gaben die Zebras dann eine entsprechende Antwort und sendeten ein deutliches Signal an die Kontrahenten. Mit 3:0 bezwangen die Duisburger den Zweitliga-Absteiger aus Wiesbaden. „Der Sieg hat uns viel Selbstvertrauen gegeben“, verrät MSV-Coach Pavel Dotchev am Montagmorgen. Auch im Hinblick auf die Partie in Dresden, für die Dotchev viele Unwägbarkeiten sieht.
Dynamo trennte sich am Sonntag von Markus Kauczinski, am Morgen stellten sie Alexander Schmidt als neuen Cheftrainer vor. „Dresden wird durch den Trainerwechsel eine absolute Wundertüte für uns“, erklärt Dotchev. In Panik verfällt er jedoch nicht: „In so kurzer Zeit kannst du als neuer Trainer gar nicht viel verändern, maximal im mentalen Bereich arbeiten und bei einigen kleineren Abläufen eingreifen.“ Schmidt zeigte bei seiner vorherigen Anstellung bei Türkgücü München vor allem einen kompakten Fußball, der auf Konter ausgelegt war. In Dresden dürfte das System ein anderes sein. Aber: Die SGD muss noch immer auf zehn verletzte Spieler verzichten, einzig Kapitän Sebastian Mai kehr nach Gelbsperre zurück.
Von seiner Elf wünscht sich Dotchev nur eines: „Die Mannschaft soll an ihre Leistung vom Wiesbaden-Spiel anknüpfen“, verrät der 55-Jährige. Dass er durchaus ernst zu nehmende Vorhersagen treffen kann, bewies er zuletzt gegen den SVWW. Dort prognostizierte er eine 3:0-Führung zur 75. Minute, im Endeffekt war sein Team sogar vier Minuten schneller und machte so einen weiteren Schritt in Richtung Klassenerhalt. „Das bleibt unser Primärziel und deshalb wollen wir so schnell wie möglich die Punkte holen, um dann Planungssicherheit zu haben“, verrät Dotchev.
Nicht in Dresden dabei sein wird Torschütze und Abräumer Wilson Kamavuaka. Der 1,88-Meter-Hüne sah am Sonntag seine zehnte gelbe Karte und muss somit ein Spiel aussetzen. Für ihn stehen mit Maximilian Jansen und Connor Krempicki gleich zwei Alternativen auf dem Zettel des Duisburger Übungsleiters, eine Entscheidung habe er allerdings noch nicht getroffen. Auch der am Wochenende erkrankte Vincent Gembalies befindet sich auf dem Weg der Besserung und soll am Mittwoch in die Startaufstellung zurückkehren. Ob Ahmet Engin wieder von Beginn an aufläuft erscheint fraglich. Sein Back-Up Leroy Mickels zeigte in Wiesbaden eine sehr gute Leistung, die Dotchev auch honoriert und einen weiteren Einsatz von Beginn in Aussicht stellt.
Mit seiner Geschwindigkeit kann Mickels gegen die Elbstädter zum wichtigen Zahnrad im Dotchev-System werden. „Wir spielen gerne gegen Mannschaften, die selber Fußball spielen und sich nicht hinten rein stellen“, sagt der Trainer. Schnelle Konter über die Duisburger Flügel scheinen ein Mittel zum Erfolg zu sein. Die Antwort gibt es dann am Mittwochabend. Zuvor trainiert die Mannschaft aber noch, bevor es im Konvoi mit zwei Bussen gen Sachsen geht.