Nachdem die Personaldecke aufgrund von Dauerverletzten und Urlaubern momentan stark ausgedünnt ist, bestand beim SV Schwandorf-Ettmannsdorf personell Handlungsbedarf. Umso glücklicher ist der Landesligist über eine kurzfristige Neuverpflichtung. Seit Montagabend ist der Wechsel von Balthasar Sabadus ans Ufer der Naab in trockenen Tüchern. Der 28-jährige Allrounder war zuletzt für Ligakonkurrent TSV Bogen aktiv und wird beim Auswärtsspiel am 30. August in TSV Kareth-Lappersdorf erstmals im Aufgebot der Schwandorfer stehen.
Ettmannsdorfs Trainer Mario Albert freut sich über den erfahrenen und sehr flexibel einsetzbaren Spieler. „Aufgrund unserer Personalsituation war ein Handeln zwingend notwendig. Balthasar war am Markt. Er ist ein absoluter Leader-Typ und kann von der Innenverteidigung bis zum Sturm viele Positionen bekleiden. Genau einen solchen Allround-Spieler haben wir gesucht. Wenn er gesund ist, ist er einer der Top-Spieler der Landesliga“, frohlockt Albert, der Sabadus bereits vor fünf Jahren nach Ettmannsdorf lotsen wollte. Seither riss der Kontakt nie ganz ab. „Wir möchten wieder guten und mutigen Fußball spielen – da ist Balthasar ein Typ, der uns auf alle Fälle schleunigst helfen kann. Bereits in seinem gestrigen ersten Trainingsspiel hat er gezeigt, dass er gierig und mutig ist und eine super Spieleröffnung hat. Er kann unser Aufbauspiel extrem beflügeln.“
Im letzten Spiel der vergangenen Saison riss sich Sabadus beim TSV Bogen das Innenband, ist inzwischen aber wieder schmerzfrei. Nun möchte er nach eigener Aussage nochmal durchstarten. „Mario Albert hat mich mit seiner Art überzeugt“, sagt der in Regensburg lebende Fußballer. „Eine klare Kommunikation war gegeben. Beiden Seiten passt es und dementsprechend kam der Wechsel kurzfristig zustande.“ Auf welcher Position er in Ettmannsdorf eingesetzt wird, das überlässt er ganz dem Trainerteam: „Ich spiele dort, wo mich der Trainer braucht.“
Sabadus ist beruflich stark eingespannt und wird nicht alle Trainingseinheiten besuchen können, dürfte aber normalerweise in den Ligaspielen stets zur Verfügung stehen. Beim kommenden Heimspiel seines neuen Vereins gegen Roding wird er, da privat verhindert, jedoch noch nicht mitwirken können. Neben seinem Schaffen beim TSV Bogen (2017 bis 2020 und ab 2021), wo er vorletzte Saison als spielender Co-Trainer fungierte, spielte Sabadus auch schon für Donaustauf, Ammerthal, Kareth-Lappersdorf und Schierling.
„Aufgrund der Ausfälle haben wir aktuell genug Baustellen. Daher bin ich ganz froh, dass wir ab übernächster Woche in dieser Hinsicht personell wieder nachlegen können. Johannes Böhm wird nächste Woche auch wieder dazustoßen. Ich hoffe, dass sich die Personalsituation weiter verbessert und so wieder mehr auf Zug trainiert werden kann. Während der Vorbereitung und der bisherigen Saison war ein normales Landesliga-Training im Grunde nicht möglich“, blickt SVSE-Coach Mario Albert vorsichtig optimistisch nach vorne.