2024-11-05T15:11:43.565Z

Ligavorschau
Nach dem Coup in Wittlich sind Torjäger Joshua Bierbrauer und die Bitburger bereit für die nächste Herausforderung: Samstag geht’s gegen den Tabellenzweiten Vordereifel.
Nach dem Coup in Wittlich sind Torjäger Joshua Bierbrauer und die Bitburger bereit für die nächste Herausforderung: Samstag geht’s gegen den Tabellenzweiten Vordereifel. – Foto: Pascal Weber-Duppich

Bitburger treffen auf die Torfabrik der Liga 

Rheinlandliga: Wiedererstarkte Bierstädter wollen Topteam Vordereifel bändigen – Kellerduell zwischen Schneifel und Tarforst.

SG Andernach – SG Hochwald (Samstag, 14 Uhr, Kunstrasenplatz Stadion Andernach)

Ausgangslage: Nach vier Siegen in Folge hat die SG Hochwald den Anschluss an die Tabellenspitze hergestellt. Nur noch zwei Punkte trennen die Mannschaft der Stunde von Tabellenführer Mülheim-Kärlich. Nun erwartet die Vereinigten aus Zerf, Greimerath, Hentern und Lampaden aber eine schwere Aufgabe bei der nur drei Punkte schlechter notierten SG Andernach, die nach der herben 0:7-Klatsche gegen Mülheim-Kärlich auf Wiedergutmachung aus sein wird. „Wir möchten viele gute Phasen mit dem Ball haben, wissen aber, dass wir hellwach sein müssen, da Andernach gerade mit Nils Wambach und Philipp Schmitz aus jedem Einwurf eine Chance kreieren kann. Es kann mitunter die unangenehmste Aufgabe in der Liga sein, da man wirklich bei jedem Standard bei 100 Prozent sein muss. Ansonsten sage ich der Mannschaft, dass sie die Momentaufnahme genießen soll. Den Druck haben andere Teams in der Liga“, sagt der Hochwälder Trainer Fabian Mohsmann.

Personal: Bis auf die Langzeitverletzten Dylan Diop und Till Weber kann Mohsmann auf den gesamten Kader zurückgreifen: „Ganz selten hatten wir solch eine Situation. Wir hoffen, es bleibt so, um im gewissen Rahmen auch rotieren zu können und Trainingsleistungen entsprechend zu belohnen.“

SG Westerburg – Fußballvereinigung Hunsrückhöhe Morbach (Samstag, 17.30 Uhr, Kunstrasenplatz Netclusive-Arena, Westerburg)

Ausgangslage: Die Morbacher konnten zuletzt drei Mal nicht gewinnen und laufen Gefahr, aus der oberen Tabellenhälfte zu verschwinden. Westerburg, das aktuell 13. ist, würde mit einem Sieg bis auf einen Punkt an die Hunsrücker heranrücken. Der Aufsteiger überraschte bislang mit einem Remis gegen Tabellenführer Mülheim-Kärlich sowie einem 4:1-Heimsieg gegen die SG Vordereifel. Morbachs Trainer Philipp Frank warnt vor starken gegnerischen Spielern wie Paul Reichelt und Albert Kudrenko und betont: „Wir erwarten eine sehr unangenehme und kompakt stehende Mannschaft. Westerburg überzeugt mit schnellem Umschaltspiel. Leider haben wir uns zuletzt drei Mal nicht belohnen können. Eine gute Leistung wollen wir nun mal wieder mit einem Sieg krönen.“

Personal: Sebastian Schell und Louis Kappes plagten sich zuletzt mit einer Grippe und konnten nicht trainieren. Ihr Einsatz ist fraglich.

FC Bitburg – SG Vordereifel Müllenbach (Samstag, 18 Uhr, Kunstrasenplatz Stadion Ost Bitburg)

Ausgangslage: Offensiv hat die SG Vordereifel gegenüber Bitburg klar die Nase vorn und erzielte im bisherigen Saisonverlauf bereits 38 Treffer. Neben Mülheim-Kärlich und Wittlich, die ebenfalls so oft erfolgreich waren, zeigt sich momentan keine Mannschaft treffsicherer. Defensiv sind die beiden Kontrahenten auf einem Niveau. Für den Aufsteiger läuft es wie am Schnürchen: Nach 14 Spieltagen belegen die von Tobias Jakobs trainierten Gäste Rang zwei und sind punktgleich mit dem Tabellenführer. Die letzte Pflichtspielniederlage kassierte der Neuling vor gut drei Wochen beim 1:5 im Rheinlandpokal in Tarforst. Die Bierstädter kommen indes immer besser in Fahrt. Nach dem 1:0-Sieg über Wittlich streben sie den nächsten Dreier an. FCB-Trainer Fabian Ewertz konstatiert: „Nach dem Erfolg in Wittlich sind wir sehr froh und gut drauf. Auch der kommende Gegner hat viel Qualität in seinen Reihen. Ich erwarte ein Spiel mit offenem Visier, in dem wir die Räume nutzen möchten. Vor neun Monaten haben wir gegeneinander getestet und 8:2 gewonnen. Allerdings hat sich die Vordereifeler Mannschaft seitdem gewandelt und spielt sehr anspruchsvoll.“

Personal: Auf Seiten der Hausherren gibt es keine Veränderungen.

SG Schneifel – FSV Trier-Tarforst (Samstag, 18 Uhr, Rasenplatz Stadtkyll)

Ausgangslage: Beide Teams mussten während der Woche im Rheinlandpokal ran: Bereits am Dienstag unterlagen die Schneifeler dem Oberligisten TuS Koblenz mit 1:4. Das Tarforster Duell mit Ligakonkurrent Bitburg war erst nach Redaktionsschluss beendet. Vor dem Kellerduell des Tabellendrittletzten gegen den um einen Punkt und einen Platz schlechter notierten FSV aus Tarforst weiß SG-Trainer Stephan Simon deshalb: „Die Partie hat aufgrund der tabellarischen Konstellation eine enorme Bedeutung.“ Das Team seines Kollegen Patrick Zöllner sieht er im Aufwind: „Bei ihnen funktioniert einiges. Sonst hätten sie zuletzt nicht so gute Ergebnisse gegen Spitzenmannschaften einfahren können.“

Die Stimmung im FSV-Lager ist so auch gelöst. Man hat die Gewissheit, gar gegen Topmannschaften (mehr als nur) mithalten zu können. Die Favoriten Cosmos Koblenz (1:1) und Ahrweiler (2:2) stellte Tarforst zuletzt vor große Probleme. FSV-Coach Patrick Zöllner sieht die Lage so: „Beim Achtungserfolg gegen Koblenz haben wir taktisch sehr diszipliniert gespielt. Auch, wenn es tabellarisch kein großer Schritt nach vorne war, gibt uns das Ergebnis Selbstvertrauen. Bei der SG Schneifel müssen wir uns besonders auf deren großgewachsene Stürmer einstellen.“

Personal: Auf Seiten der Gastgeber sind sie sehr froh, dass Philipp Bauer nach längerer Verletzungspause wieder fest dabei ist. „Er ist ein absoluter Unterschiedsspieler, agiert hinten in der Dreierkette als zentraler Part sehr abgeklärt und ist trotz seiner erst 20 Jahre einfach ein richtig guter Zocker“, betont sein Trainer, der keine personellen Veränderungen gegenüber den jüngsten Spielen erwartet. Tarforsts Kapitän Benjamin Arnold hat seine Leistenprobleme überstanden und wird im Kader zurückerwartet. Dafür werden Luca Herrig (Schambeinentzündung) und Niklas Gouverneur (Aufbau nach Knieverletzung) fehlen.

TuS Mosella Schweich – SG Malberg (Sonntag, 15 Uhr, Kunstrasenplatz am Winzerkeller, Schweich)

Ausgangslage: Dank vier Punkten aus den beiden vergangenen Spielen rangiert Schweich als 14. nun knapp vor den Abstiegsplätzen. Um die gute Ausgangsposition im Kampf um den Klassenerhalt zu wahren, sollten sie im Heimspiel gegen Schlusslicht Malberg nachlegen. „Malberg wird versuchen, über Emotionen auf und neben dem Platz Einfluss aufs Spiel zu nehmen. Sie spielen körperlich robust und oftmals mit langen Bällen. Vor allem benötigen wir Cleverness und Geduld“, unterstreicht Thomas Schleimer, Coach der Mosella.

Personal: Nach abgesessener Sperre kehrt Alexander Schwarz in den Kader zurück.

SV Rot-Weiss Wittlich – TuS Kirchberg (Sonntag, 15 Uhr, Kunstrasenplatz am Bürgerwehr, Wittlich)

Ausgangslage: Wochenlang rangierten die Wittlicher auf Rang eins der Tabelle, am vergangenen Wochenende sind die Rot-Weißen nun aber auf Rang drei abgerutscht. Nach den zwei Niederlagen gegen den VfB Wissen (1:2) und zuletzt im Heimspiel gegen den FC Bitburg (0:1) gehört nun auch der Heimnimbus der Vergangenheit an. Nun trifft man im zweiten Heimspiel in Folge auf den TuS Kirchberg, der zuletzt ebenfalls zwei Niederlagen in Folge hinnehmen musste.

Personal: Rot-Weiss verweigert weiter Informationen und Statements. Hintergrund sind unterschiedliche Auffassungen in der Bewertung einer aus Sicht des TV unsportlichen Aktion beim Gastspiel vor knapp sechs Wochen in Schweich.

Aufrufe: 01.11.2024, 13:00 Uhr
Vinzenz Anton/Alexander KristAutor