Vor einem Monat ging die Fußball-Abteilung des Werner SC mit einer Pressemitteilung an die Öffentlichkeit, dass eine Abspaltung vom Hauptverein geprüft wird. Gründe waren unter anderem die fehlende Unterstützung und Wertschätzung durch den neuen Hauptvorstand.
Gespräche innerhalb des Vereins blieben erfolglos und führten kürzlich zu einem Vereins-Ausschlussverfahren gegen den Fußball-Vorstand Dirk Abdinghoff, Fußball-Geschäftsführer Michael Preik und den Ehrenvorsitzenden Thomas Overmann. Dies hatte der Hauptvorstand in die Wege geleitet.
Die Querelen haben am heutigen Donnerstag zum Rücktritt von Chefcoach Sven Pahnreck geführt. Der 37-Jährige hatte in der vergangenen Saison mit dem SVF Herringen den Aufstieg in die Bezirksliga geschafft, nachdem bereits seit Januar feststand, dass er im Sommer zum WSC wechselt.
In der Lokalpresse "Hellweger Anzeiger" sagt Pahnreck zum Rücktritt: "Es gibt unüberbrückbare Differenzen innerhalb des Vereins, die eine effektive und zielorientierte Arbeit unmöglich machen. Ich bedanke mich bei den Spielern, meinem Trainerteam und allen, die mich in den letzten Wochen unterstützt haben. Leider sehe ich mich gezwungen, mein Amt niederzulegen, da die derzeitigen internen Auseinandersetzungen innerhalb des Vereins die notwendige Ruhe und Stabilität verhindern, die für eine erfolgreiche Arbeit im Trainerteam unabdingbar sind. Mein Fokus lag immer darauf, die Mannschaft bestmöglich zu fördern und weiterzuentwickeln. Unter den aktuellen Umständen ist das leider nicht machbar. Ich wünsche dem Team und dem Verein alles Gute und hoffe, dass sie bald wieder in ruhigeres Fahrwasser kommen."
Mit sieben Punkten hat der Werner SC als Aufsteiger eigentlich einen soliden Start aus sportlicher Sicht hingelegt. Einzig die kürzliche 2:3-Auswärtsniederlage nach Führung beim Mitaufsteiger DJK Eintracht Coesfeld dürfte neben dem Kreispokal-Aus beim Bezirksligisten VfL Wolbeck als klare Enttäuschung zu verbuchen sein. Zu Saisonbeginn gab es noch die große positive Überraschung, als Oberligist Westfalia Rhynern aus dem Westfalenpokal geworfen wurde und ein tolles "Bonusspiel" gegen Drittligist SC Verl "gewonnen" wurde. Vor 600 Zuschauern ließ sich der WSC keinesfalls abschießen und verlor lediglich 0:5 (0:1).