Als bei Beeck im Sommer das Thema Icon League aufkam, war der Verein naturgemäß nicht gerade begeistert. „Wir wollen den Spielern diese Chance aber nicht verbauen“, erklärte Beecks Macher Werner Tellers – freilich unter einer Bedingung.
„Natürlich ist klar, dass der Verein Priorität hat, sollte es mal zu einer Terminkollision kommen“, bekräftigte auch Kapitän Yannik Leersmacher. Dieser war gemeinsam mit Timo Braun und Torwart Justin Strauch für eines der 14 Teams der im September gestarteten Icon League nominiert worden.
Fortan kickten die Teams jeweils montags in der Castello-Halle im Düsseldorfer Südosten. Da montags in Beeck nie Training ist, gab es da auch keine Probleme. Nach dem 4:0-Sieg in der ersten Mittelrheinpokalrunde beim SV Bergisch Gladbach Ende Oktober zeichnete sich aber ab, dass es am 15. Dezember tatsächlich eine Terminkollision geben könnte. Für diesen Tag war die Finalrunde in München angesetzt – und fürs Wochenende 14./15. Dezember eben auch die zweite Mittelrheinpokalrunde.
Fakt ist nun sicherlich, dass Beeck mit Braun gegen Hohkeppel eine wesentlich größere Chance aufs Weiterkommen gehabt hätte – Luca Barata war da einfach kein gleichwertiger Ersatz.
Davon losgelöst stellt sich natürlich aber auch die Frage, ob derartige Prämien, wie sie in München ausgeschüttet wurden, für ein Hallenspektakel überhaupt zu rechtfertigen sind. Die Gefahr, dass sich so mancher Mittelrhein-, Landes- und vereinzelt auch Bezirksligakicker davon verrückt machen lässt, ist nicht von der Hand zu weisen.
Immerhin können die Amateurvereine im Rheinland nun aber aufatmen – dieser Spuk dürfte jetzt vorbei sein. Denn sowohl die Baller League (bei der ist es schon sicher) als wohl auch die Icon League ziehen für die nächste Auflage nach Berlin um.
Von Mario Emonds