2024-09-13T08:09:07.625Z

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Jubel bei 1860 München: Gegen Ingolstadt holten die Löwen den ersten Saisonsieg in der 3. Liga.
Jubel bei 1860 München: Gegen Ingolstadt holten die Löwen den ersten Saisonsieg in der 3. Liga. – Foto: IMAGO/Sven Leifer

Derbysieg gegen Ingolstadt! Verlaat verteilt Sonderlob bei 1860 München

Stimmen zum Derby gegen Ingolstadt

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Der TSV 1860 München hat den FC Ingolstadt geschlagen. Werner stärkte Trainer Giannikis den Rücken. Verlaat sieht die Mannschaft in Takt.

Ingolstadt – Der TSV 1860 München hat das Derby gegen den FC Ingolstadt gewonnen. Vor dem Spiel stand Löwen-Trainer Argirios Giannikis besonders in der Kritik. Nach drei Pleiten in der 3. Liga feierten Löwen endlich wieder einen Sieg. Löwen-Trainer Giannikis nahm einige Änderungen in der Startelf vor: So durfte Marlon Frey im Mittelfeldzentrum ran, dessen Leistung Jesper Verlaat explizit hervorhob. Die Stimmen und Reaktionen zum Spiel.

Jesper Verlaat (Kapitän des TSV 1860 München) nach dem Sieg gegen Ingolstadt über...

... die Bedeutung der ersten Punkte in der 3. Liga: „In einem Oberbayern-Derby kannst du nach drei Niederlagen mit einem Spiel einfach vieles gut machen, das war uns vorher bewusst. Das sind natürlich irgendwo gewisse Brustlöser. Wir wussten aber auch, dass natürlich nicht alles schlecht war in den ersten drei Spielen. Nach drei Niederlagen, geht es einfach viel über Mentalität. Heute waren wir leidensfähig, heute haben wir als Mannschaft viel gelitten, sind viel gerannt. Es gibt auch mal Phasen, wo man dann hinterherrennt, aber die haben wir heute gut überstanden.“

„Vor allem muss ich mal Marlon Frey herausheben, der von Anfang an alles reingeworfen hat, der in meinen Augen ein super Spiel gemacht hat. Er ist viel weggelaufen und hat viele Löcher gestopft. Es ist es natürlich schön, wenn man auch mal 1:0 in Führung geht. In den letzten Spielen hattest du immer das Gefühl, du musst, du musst und heute hat uns natürlich am Anfang diese Druckphase gutgetan. Jetzt bin ich einfach froh, dass wir es auch über die Zeit gebracht haben und die ersten drei Punkte einfahren konnten.“

... ein mögliches Statement für Trainer Argirios Giannikis: „Was für ein Statement? Wir wussten, dass auch in den letzten Wochen intern alles passt, also haben wir uns nicht aus der Ruhe bringen lassen, sondern wir sind von unserer eigenen Qualität überzeugt. Intern passt alles und wenn man so auftrumpft heute, muss man sagen, dann ist auch die Mannschaft intakt und da gilt es jetzt darauf aufzubauen und sich nicht darauf auszuruhen. Das war ein erster wichtiger Schritt und jetzt müssen wir natürlich am Dienstag direkt wieder den nächsten Schritt machen, um dann gut in die Länderspielpause zukommen.“

„Intern passt alles und wenn man so auftrumpft heute, dann ist auch die Mannschaft intakt.“

Jesper Verlaat, Spieler des TSV 1860 München, über den Sieg gegen Ingolstadt.

… die Leistungssteigerung gegenüber der Niederlage gegen Viktoria Köln: „Wir haben uns auf jeden Fall nicht aus der Ruhe bringen lassen und natürlich: Wir wollen auch gewinnen, wenn wir auf den Platz gehen, aber die ersten drei Spiele hat es halt nicht gefruchtet. Dann kriegst du irgendwie gefühlt mit dem ersten Torschuss immer das erste Tor. Dann läufst du nur hinterher und alles fühlt sich immer ein bisschen schwerer an. Dann geht es immer auf die Pumpe irgendwann und heute war es genau das Gegenteil und dieses Quäntchen Glück, was man braucht im Spiel, das erarbeitet man sich und das ist heute die richtige Einstellung gewesen und da muss man heute einfach jeden in der Mannschaft loben, der auch reingekommen ist. Die haben alles reingehauen und darauf lässt sich aufbauen.“

… das plötzliche Selbstvertrauen in der Innenverteidigung: „Wenn du eine Situation hast, wie in der ersten Halbzeit, du köpfst das Ding weg oder du kriegst gerade noch ein Bein davor, das beflügelt einen natürlich im Spielverlauf. Wenn du das Gefühl hast: Jeder von uns kommt irgendwie dazwischen, der Torwart hält mal einen, die schießen drüber, das Gefühl baut sich ja irgendwie in so einem Spiel auf. Wenn du kein Tor kassierst, kriegst du natürlich irgendwo Selbstvertrauen.“

„Wir wollten es mehr, wir haben es mehr erzwungen und dann gehst du verdient als Gewinner vom Platz.“

1860-Kapitän Jesper Verlaat nach dem Spiel gegen den FC Ingolstadt.

… das Tor von Maximilian Wolfram: „Das war ein schönes Ding, das tut einem gut, das hat man gemerkt, wir haben phasenweise auch uns in der gegnerischen Hälfte fest gespielt, was die letzten Wochen auch ein bisschen gefehlt hat. Aber es gab auch Phasen, wo wir wieder leiden mussten, das gibt es halt in jedem Spiel. Du kannst nicht 90 Minuten lang alles dominieren und da gilt es halt in diesen Phasen zu leiden und das haben wir heute gemacht und verdient drei Punkte geholt.“

… die Herausforderung als Kapitän bei 1860 München in der schwierigen Phase: „Klar, in den zwei Jahren, wo ich hier war, ist es nicht die erste Phase, in denen man einfach mal ein paar Spiele am Stück verloren hat. Ich kann das schon aus meiner Sicht richtig einordnen. Wie ich es vor dem Spiel in der Kabine gesagt habe: In so einer Phase, in so einem Spiel geht es halt viel über Einstellung. Das hat sich heute bestätigt. Wir wollten es mehr, wir haben es mehr erzwungen und dann gehst du verdient als Gewinner vom Platz und vor allem nach drei Niederlagen tut so ein Sieg halt extrem gut.“

„Heute auswärts in Ingolstadt. Das ist schon ein großes Kaliber gewesen. Wir müssen uns vor keinem verstecken.“

Jesper Verlaat sendet eine Kampfansage an die Konkurrenz in der 3. Liga.

… die Formel für die 3. Liga und die letzte Woche: „Einstellung gehört zu den Basics. Die Basics, die brauchst du nicht trainieren, die kommen von innen raus und ich glaube, da hat sich wirklich jeder in dieser Trainingswoche selbst an die Nase gepackt, selbst reflektiert. Es ist ein Teamsport, wir gewinnen zusammen und wir verlieren zusammen und heute haben natürlich alle Räder ineinander gegriffen: Du hast die Erfolgsmomente und dann ist es natürlich irgendwie einfacher weg zu verteidigen, die Läufe zu machen, dann fällt das ein im Spiel einfach extrem viel leichter.“

… das anstehende schwere Programm in der 3. Liga: „Ich muss ja sagen, heute auswärts in Ingolstadt. Das ist auch schon ein großes Kaliber gewesen. Wir müssen uns vor keinem verstecken, aber wir bleiben bodenständig und auf beiden Beinen. Heute, das ist ein Sieg, das hat absolut nichts zu bedeuten, sondern erstmal Dienstag Memmingen und dann nach der Länderspielpause wieder die richtigen Schlüsse ziehen für Dresden.“

Christian Werner (Sportchef bei 1860 München) im BR in der Halbzeit über...

... die gelbe Karte, die er erhalten hat: „Das war jetzt kein Zeichensetzen. Ich habe mich danach auch direkt beim vierten Offiziellen entschuldigt.“

„Ich finde bisher, ein sehr guter Auftritt und ein klares Zeichen der Mannschaft.“

Christian Werner, Sportchef beim TSV 1860 München, in der Halbzeitpause gegen Ingolstadt.

… das Tor von Maximilian Wolfram: „Der Abschluss war natürlich auch überragend. Ich fand, wir waren die ersten 15 Minuten sehr aktiv, auch dominant hier im gegnerischen Stadion. Ich finde bisher, ein sehr guter Auftritt und ein klares Zeichen der Mannschaft. Vielleicht hätten wir die ein oder andere Offensivsituation noch besser ausspielen können. Aber ich will mir jetzt überhaupt nicht beschweren.“

Christian Werner bekam in der Sommerpause noch viel Lob bei 1860 München für seine Transfers.
Christian Werner bekam in der Sommerpause noch viel Lob bei 1860 München für seine Transfers. – Foto: IMAGO/Eibner-Pressefoto/Heike Feiner

… die zahlreichen Wechsel in der Aufstellung: „Wir sind ganz normal in einem Prozess drin. Wir sind maximal unzufrieden. Es wird auch eine richtig heiße Partie und ich kann mir schon vorstellen, dass wenn es irgendwie nicht gut ausgeht, dass wir danach auch wieder sagen, es sind Entwicklungsprozesse, die sind normal, die dauern. Wir haben jetzt in der ersten Halbzeit gute Sachen gesehen, wir haben auch weniger gute Sachen gesehen und wir müssen uns ständig weiterentwickeln. Da sind wir jetzt auf einem Weg und schauen wir mal in die zweite Halbzeit, dass wir heute die ersten drei Punkte einsammeln können.“

„Es ist klar, das ist auf der einen Seite ein unruhiger Verein, aber es ist auch ein brutal lebendiger Verein.“

Christian Werner über seine Zeit beim TSV 1860

... die Unruhe beim TSV 1860 München und seine persönliche Entscheidung, bei den Löwen anzuheuern: „Da muss man drüber stehen. Man trifft so eine Entscheidung zu 1860 zu gehen, nicht einfach mal aus dem Bauch heraus. Es ist klar, das ist auf der einen Seite ein unruhiger Verein, aber es ist auch ein brutal lebendiger Verein. Unsere Fans sind außergewöhnlich in der 3. Liga. Ich habe mal gesagt, dass das, was wirklich bundesligareif ist bei uns, sind unsere Fans. Und deswegen wirkt es auch im Umfeld vielleicht unruhig. Aber man kann auch nicht wegreden, dass es immer ein sehr lebendiges Umfeld ist. Es macht auch richtig Spaß, trotz allem, weil man halt einfach auch tolle Fans hat. Es ist halt einfach ein toller Traditionsverein.“

... die Kritik an Trainer Argirios Giannikis: „Also für mich ist es wichtig, sehr ruhig in diesem Umfeld zu arbeiten. Ich glaube, das ist auch der einzige Weg, der zum Erfolg führen kann. Am Anfang ist es immer so, dass wir knallhart inhaltlich analysieren. Und wir sind absolut überzeugt davon, dass wir in der Konstellation, wie wir sind, auch aus der jetzigen schwierigen Situation herauskommen werden. Wir sind alle in der Pflicht, der Chef-Trainer ist in der Pflicht, ich bin in der Pflicht und die Mannschaft ist in der Pflicht, dass wir hier schnellstmöglich aus dieser schwierigen Situation herauskommen.“ (btfm)

Aufrufe: 031.8.2024, 13:42 Uhr
Boris ManzAutor