2024-11-29T12:10:19.151Z

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Er zieht von dannen: Meistertrainer Okan Keklik verlässt den TSV Oberalting-Seefeld nach eineinhalb Jahren. F.: aj
Er zieht von dannen: Meistertrainer Okan Keklik verlässt den TSV Oberalting-Seefeld nach eineinhalb Jahren. F.: aj – Foto: Andrea Jaksch

„Er hat nicht mehr das volle Vertrauen gespürt“ – Okan Keklik verlässt Oberalting

Aufstiegstrainer geht von Bord

Nach dem Kreisliga-Aufstieg verlässt Trainer Okan Keklik den TSV Oberalting-Seefeld. Wer sein Nachfolger wird, ist noch offen.

Oberalting – Diese Nachricht kommt einigermaßen überraschend: Trotz der erfolgreichen Saison und der Rückkehr in die Kreisliga steht dem TSV Oberalting-Seefeld ein Trainerwechsel ins Haus. Chefcoach Okan Keklik verabschiedet sich nach eineinhalb Spielzeiten wieder. „Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist“, sagte Keklik am Mittwoch. Er habe all seine Ziele erreicht; zum einen den bei seinem Amtsantritt sehr dünnen Kader deutlich vergrößert, zum anderen den Aufstieg in die Kreisliga geschafft.

Nach außen hatte Keklik zwar immer tiefgestapelt, nun verrät er jedoch, dass die Meisterschaft von Anfang an das große Ziel gewesen sei. Gleichzeitig habe er bereits im Vorfeld angekündigt, dem Verein und allen voran Präsident Charly Sölter, bei dem er sich noch einmal ausdrücklich bedankte, nur für eine begrenzte Zeit auszuhelfen. Ein schlechtes Wort über seinen Ex-Klub verliert Keklik, der auch über seine Fußballschule weiterhin Kontakt zum TSV Oberalting hält, nicht. „Es war mir eine Ehre. Ich gehe als Fan und wünsche dem Verein alles Gute“, so der 39-Jährige. Seinen ehemaligen Spielern traut er in Zukunft noch einiges zu, sogar einen weiteren Aufstieg. „Ich hoffe, dass sie es bis in die Bezirksliga schaffen.“

„Das hätte uns so keiner zugetraut.“

Präsident Charly Sölter über den sportlichen Erfolg dieser Saison.

Präsident Sölter legte im Merkur-Gespräch zunächst darauf wert, dass aufgrund des überraschenden Trainerwechsels der sportliche Erfolg nicht in den Hintergrund geraten sollte. „Ich möchte mich sowohl bei der Mannschaft als auch beim Trainer für die außergewöhnliche Saison bedanken. Das hätte uns so keiner zugetraut“, sagte Sölter.

Allerdings verschweigt er nicht, dass es in den vergangenen Wochen ein paar hausgemachte Probleme gegeben habe. „Leider ist von außen Unruhe in die Mannschaft hereingetragen worden. Ich konnte Okan nicht überreden, noch ein Jahr weiterzumachen, da er nicht mehr das volle Vertrauen gespürt hat“, erklärte Sölter gestern. Über die genauen Hintergründe sagte er lediglich: „Wahrscheinlich ist es allen zu gut gegangen.“

Er selbst bedauert diese Entwicklung, hätte gerne mit Keklik weitergemacht. Dennoch ist er überzeugt, dass das junge Team den erfolgreichen Weg auch unter anderer Leitung fortsetzen und sich wieder in der Kreisliga etablieren wird. Der neue Trainer sollte gut mit der Mannschaft zurechtkommen und dem Verein gegenüber loyal sein, so Sölter. Bei der Suche werde man sich die nötige Zeit lassen, auch eine interne Übergangslösung sei denkbar. „Wir lassen uns nicht hetzen“, kündigte der TSV-Präsident an.

Wie es nach Kekliks Abschied mit Toptorschütze Robert Weidel weitergehe, sei noch nicht final geklärt. Die Trainerrolle wird der 40-jährige Mittelstürmer laut Sölter aber nicht übernehmen. (te)

Aufrufe: 06.6.2024, 08:11 Uhr
Tobias EmplAutor