2024-12-19T11:15:55.908Z

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1860-Spieler Thore Jacobsen liegt mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Boden.
1860-Spieler Thore Jacobsen liegt mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Boden. – Foto: Gamel/IMAGO

„Gegentore, die so nicht passieren dürfen!“ 1860 verliert gegen Wiesbaden

1860: Wiesn-Serie gerissen

Bitterer Rückschlag: Nach zuletzt drei Siegen in Folge unterlag der TSV 1860 am Samstagnachmittag Wehen Wiesbaden mit 2:3 und verpasste die Zwölf-Punkte-Wiesn.

Die Spielanalyse begann am Samstag im Grünwalder Stadion bereits kurz nach dem Abpfiff. Am Spielfeldrand steckten Trainer Argirios Giannikis, Geschäftsführer Christian Werner, Präsident Robert Reisinger und sein Stellvertreter Norbert Steppe die Köpfe zusammen. Die Laune der Löwen-Verantwortlichen passte sich dem tristen Wetter in München an. Nach zuletzt drei Siegen in Folge hat 1860 den Wiesn-Viererpack verpasst, verlor gegen Wiesbaden mit 2:3.

1860 macht sich das Leben mit defensiven Aussetzern selbst schwer

Die Gründe der vierten Saison-Heimpleite – im fünften Spiel auf Giesings Höhen – brachte Keeper René Vollath auf den Punkt: „Wir haben zu einfach die Gegentore kassiert. Jedes Gegentor war verhinderbar.“ Hatten neben dem Torhüter wohl auch Reisinger und Co. sowie der Rest der 15 000 Zuschauer so gesehen. Beim Führungstor der Gäste – nach druckvoller Löwen-Anfangsphase mit gefährlichem Kopfball von Jesper Verlaat – sah Verlaat im Zweikampf gegen Moritz Flotho unglücklich aus.

Er trifft ihn mit 4000 km/h. Ich konnte gar nicht mehr die Hand hochkriegen, leider bin ich kein Oktopus.

Löwen-Keeper René Vollath

Der zweite Wirkungstreffer kurz danach wurde durch mangelhaftes Stellungsspiel der 1860-Viererkette begünstigt, Nick Bätzner überwand Vollath aus kurzer Distanz per Volley-Kracher. „Er trifft ihn mit 4000 km/h. Ich konnte gar nicht mehr die Hand hochkriegen, leider bin ich kein Oktopus“, schilderte der Löwen-Keeper das Gegentor. Fast stümperhaft wirkten die Sechzger beim vorentscheidenden 1:3 kurz nach dem Seitenwechsel. Nach einer Ecke der Hessen brachte kein Spieler in Dunkelblau den Ball aus der Gefahrenzone, Florian Carstens bedankte sich und schob ein. „Das sind einfache Gegentore, die so nicht passieren dürfen, wenn du zu Hause gegen eine Top-Mannschaft punkten möchtest“, ärgerte sich Giannikis.

Hobsch und Guttau lassen 1860 hoffen

Während sich in der Löwen-Defensive immer wieder Lücken auftaten, konnte die Offensive zumindest punktuell überzeugen. Angetrieben von Julian Guttau – bester Sechzger an diesem Tag und Torschütze des 1:2-Anschlusstreffers – rannte 1860 oft an, ohne dass dabei viele Chancen raussprangen. Erst in der letzten halben Stunde prüfte 1860 Wiesbaden-Keeper Florian Stritzel nun häufiger. Hätten die Löwen vielleicht schon früher machen sollen, wie das 2:3 zeigte. Einen harmlosen Schuss von Maximilian Wolfram ließ Stritzel nach vorne abklatschen, Patrick Hobsch war zur Stelle.

Fabian Greilinger wird von 1860-Geschäftsführer Christian Werner mit einem Bild verabschiedet
Fabian Greilinger wird von 1860-Geschäftsführer Christian Werner mit einem Bild verabschiedet – Foto: Wagner/Imago

Der Angreifer brachte Sechzig damit 20 Minuten vor dem Ende wieder ran. Die größte Chance auf das 3:3 vergab Verlaat, als er nach einer Flanke von David Philipp mutterseelenallein vor Stritzel auftauchte, den Ball aber nicht am Keeper vorbeibrachte. So jubelten am Ende die Gäste mit Ex-Löwe Fabian Greilinger. Der Niederbayer wurde vor der Partie offiziell verabschiedet und in der Pause gelbvorbelastet ausgewechselt. Mit Greilinger verließ immerhin eine Person mit weiß-blauem Herzen das Grünwalder Stadion als Gewinner.

Aufrufe: 06.10.2024, 13:25 Uhr
Marco Blanco UclesAutor