Geht Wackers Talfahrt am "Dalle" weiter? - Oberfrankenderby in Bamberg

Noch größer sind die Sorgenfalten derzeit beim SV Wacker Burghausen. Nicht nur die eigenen Fans fragen sich: Was ist los mit der Mannschaft? Der ehemalige Tabellenführer ist auf Platz sieben abgestürzt und wurde - Achtung Höchststrafe! - mittlerweile vom Lokalrivalen TSV Buchbach überflügelt. Vergangene Woche sollte ohne Wenn und Aber ein Heimsieg her, rausgekommen ist wieder nur ein tristes 0:0 gegen Viktoria Aschaffenburg, das sich im Kampf um den Klassenerhalt befindet. 13 Punkte sind es mittlerweile Rückstand auf Tabellenführer Schweinfurt. Wacker droht im Mittelmaß zu versinken! Cheftrainer Robert Berg weiß, dass er den SVW nach sieben sieglosen Spielen wieder in die Spur bringen muss, auch wenn am Dallenberg die Kickers der Favorit sind: "Würzburg ist als Topfavorit in die Saison gestartet und hat für mich neben Bayern und Schweinfurt den stärksten Kader der Liga. Wenn wir aber unsere Qualitäten auf den Platz bringen und die individuellen Fehler minimieren, ist für uns definitiv alles drin!" Bis auf Marcel Spitzer stehen den Oberbayern alle Mann zur Verfügung.

Oberfrankenderby: "Wer da noch Motivation braucht, ist fehl am Platz."

Schnell vergessen lassen möchte der FC Eintracht Bamberg den schwachen Heimauftritt zuletzt gegen Buchbach, als der Gast aus Oberbayern trotz einer mauen ersten Hälfte noch zu einem lockeren 4:0-Auswärtssieg gekommen war. Und wie versöhnt man den eigenen Anhang am besten? Klar. mit einem Derbyerfolg. "Für ein Derby gibt es tatsächlich nie einen schlechten Zeitpunkt. Es ist immer ein besonderes Aufeinandertreffen für unsere Fans und wir freuen uns, dass diese Spiele trotz der schwierigen sportlichen Situation nach wie vor viele Zuschauer anlockt", sagt Bambergs Coach Jan Gernlein im Vorfeld der Partie gegen die "Oldschdod". Mit Blick auf den Gegner aus der Wagnerstadt meint Gernlein: "Ich freue mich persönlich sehr, dass man nach dem guten Start und der kurzen Delle danach nicht am Trainer gezweifelt hat, sondern den Weg weitergegangen ist. Dies hat sich bis zum heutigen Tag meines Erachtens ausgezahlt. Lukas ist sehr klar und hat seine Überzeugungen, das brauchst du bei einem Mitfavoriten um den Aufstieg." Den Domreitern stehen Andreas Mahr, Ben Olschewski, Simon Kollmer und Marco Schmitt nicht zur Verfügung.

Einen Auswärtssieg will die SpVgg Bayreuth einfahren. Punkt. "Wer da noch Motivation braucht, ist fehl am Platz", lautet das Credo von Coach Lukas Kling, der am Mittwoch seinen 35. Geburtstag gefeiert hat. Jonas Kehl fällt den Bayreuther wegen eines Bänderteilanriss bis auf Weiteres aus. Jannik Graf kuriert einen einen "Pferdekuss" aus. Sein Einsatz am Samstag ist wie der von Dennis Lippert fraglich.

Tabellenführer Schweinfurt will beim Team der Stunde bestehen.

Der TSV Buchbach darf getrost als Mannschaft der Stunde bezeichnet werden. Zehn Punkte aus den vergangenen vier Partien hat der "Kultklub" geholt, zuletzt Bamberg (4:0) und Bayreuth (4:1) deutlich geschlagen. Vergessen sind längst die sportlichen Existenzängste und Entbehrungen der Vorsaison. Jetzt kommt der Spitzenreiter aus Schweinfurt nach Buchbach. Und die Petrovic-Elf ist in der derzeitigen Verfassung sicher auch in der Lage, dem Primus Bauschmerzen zu bereiten. "Buchbach hat eine tolle Entwicklung genommen, die ich so in etwa auch erwartet habe. Sie haben nicht nur einen sehr interessanten Trainer, sondern auch eine richtig gute Mannschaft. Wir wissen natürlich auch, dass das Geläuf in Buchbach zu dieser Jahreszeit sicher nicht das beste sein wird, deshalb sind gewisse Anpassungen nötig. Allerdings werden wir unser Spiel nicht komplett umkrempeln. Wir wollen wie in den vergangenen Wochen schon mit einer guten Spieleröffnung, Umschaltmomenten und Standardsituationen für Torgefahr sorgen", erklärt Schweinfurts Coach Victor Kleinhenz. Personell können die Schnüdel aus dem Vollen schöpfen!

Die Partien des 20. Spieltags in der Übersicht:

Freitag

Samstag