Der Gang zurück in die B-Liga stand für Grün-Weiß Holt eigentlich schon fest: Mit dem Abstieg von Giesenkirchen aus der Bezirksliga erhöhte sich sogleich die Anzahl an Absteigern aus der Kreisliga A – und umfasste damit auch den Fünftletzten, die Mannschaft aus Holt. Die Verantwortlichen hatten diesen Schritt bereits akzeptiert. Doch dann zog Viktoria Rheydt kurzfristig zurück – und Holt blieb drin.
Nach 13 Punkten in der Hinrunde begann die Rückrunde für den Aufsteiger mit dem 2:2 gegen Polizei SV noch im alten Jahr vielversprechend. Es folgten jedoch fünf sieglose Spiele in Serie, darunter ein 0:9 gegen Odenkirchen und ein 5:12 gegen Rheindahlen. Kurz darauf trennte sich der Verein vor der Partie gegen den SC Hardt von Aufstiegstrainer Peter Daners, da dieser bereits seinen Wechsel im Sommer nach Hardt bekanntgegeben hatte. Im Anschluss tauschte der Verein quasi das komplette Team aus, ernannte die Reserve zur ersten Mannschaft – was nicht ganz geräuschlos vonstattenging. Marco Sommer übernahm zudem das Kommando und feierte zum Einstand gegen Hardt einen 3:2-Erfolg. In den folgenden sieben Spielen bis zum Saisonende gab es noch einen Sieg gegen Fortuna (7:3) sowie ein Remis gegen Viktoria Rheydt (2:2). Für den Klassenerhalt war Holt nach zehn Punkten in der Rückserie auf Schützenhilfe aus Giesenkirchen angewiesen, die jedoch ausfiel. Doch dann rettete der Verzicht von Viktoria Rheydt dem Verein die A-Liga-Zugehörigkeit.
Geschäftsführerin Yvonne Schumacher hebt positiv hervor, dass sich die Reserve, die sich selber im Aufstiegsrennen in der Kreisliga B befand, sofort bereit erklärte, den Platz der aufgelösten ersten Mannschaft zu übernehmen. Im Endspurt brachte das zumindest sieben Punkte, die letztendlich überlebenswichtig waren.
Ausschlaggebend für das mäßige Abschneiden war für Geschäftsführerin die geringe Trainingsbeteiligung der alten ersten Mannschaft. „Wie soll ein Team im Spiel agieren, wenn es gewisse Situationen nicht trainiert hat. Deshalb waren wir eigentlich von Beginn an wenig konkurrenzfähig“, sagt Schumacher. „Vielleicht hätten wir früher reagieren sollen“, sagt sie weiter. Mit 106 Gegentoren stellte man nach Hardt (107) die zweitschwächste Abwehr. Davon entfielen 24 Gegentore unter die Zeit von Sommer.
Schumacher sieht angesichts der Saison keinen Spieler, der heraussticht. Bester Torschütze war Juri Guarracino mit 14 Treffern.
Trainer Marco Sommer und sein Co-Trainer Maurice Schröder stellen sich für die kommende Saison erneut als Spieler zur Verfügung. Ivan Kremers und Yasmin Yilmaz wurden ebenfalls reaktiviert. Mit Marvin Seeger (Polizei SV), Dawid Wronski (Lech Posen II), Cüneyt Sakar (Manisaspor II) kommen drei externe Neuzugänge. Das erste Testspiel gewann Holt mit 4:2 gegen die dritte Mannschaft des ASV Süchteln, gegen Fortuna Dilkrath II gab es einen 8:3-Sieg. Am Sonntag bestritt Holt dann einen Test gegen Ligakonkurrent Schelsen II, das man mit 6:0 gewann. Weitere Spiele stehen an gegen BW Meer (30. Juli) und SC Erkelenz (1. August).