Der VfB lebt. Die Landesligamannschaft des VfB Forstinning sicherte sich beim TSV 1860 Rosenheim mit einem 2:1-Auswärtssieg enorm wichtige drei Punkte, bleibt aber weiterhin in der unmittelbaren Gefahrenzone der Relegationsplätze.
VfB-Trainer Ivica Coric sprach im Vorfeld der Partie davon, dass sich Forstinning einmal belohnen müsse nach den stets knappen Niederlagen zuletzt. Und seine Mannschaft lieferte, diesmal mit dem im Fußball einfach manchmal auch notwendigen Beistand von Fortuna. „Wir hatten das etwas glücklichere Ende für uns. Das nehmen wir aber gerne mit.“
Zusätzlich half eine überragende Leistung von Schlussmann Michael Heidfeld mit der mehrfachen Verhinderung des möglichen Ausgleichs der Gastgeber in der letzten halben Stunde.
Grundsätzlich verpassten sämtliche Beteiligten der Partie ein Qualitätssiegel. Forstinnigs Abteilungsleiter Thomas Herndl sah ein „temporeiches, technisch hochstehendes Spiel“. Auch Rosenheims Trainer Wolfgang Schellenberg attestierte die Attribute Intensität und hohe Dynamik, zusätzlich gewürzt mit einer Vielzahl an Strafraumszenen auf beiden Seiten. Obgleich Schellenberg seinem TSV dabei ein gehöriges Plus im Chancenverhältnis zubilligte: „Dann muss man aber auch die Qualität zeigen, die Tore zu machen.“
Im ersten Durchgang blieben beide Tornetze noch unbehelligt, Kenan Smajlovic scheiterte aber schon zweimal in aussichtsreichster Position. Doch kurz nach dem Seitenwechsel köpfte Rosenheims erfolgreichster Torschütze die Heimelf mit seinem achten Saisontreffer nach einer Flanke aus dem Halbfeld mit 1:0 in Führung (48.).
Forstinning schüttelte sich kurz, zeigte dann die perfekte Reaktion mit dem schnellen Ausgleich durch ein Traumdistanztor von Dzemo Sefidanoski (51.). Ivica Coric verglich den Treffer sogar mit dem legendären Tor von Reals Zinédine Zidane im Champions-League-Endspiel 2002 gegen Leverkusen. Und kurz darauf führte sogar der Gast aus Forstinning.
Den Abschluss von Mike Opara parierte Rosenheims Keeper Simon Stein noch glänzend, doch Mohamad Awata stand halt wieder richtig und setzte den Abpraller ins Netz zum 1:2 (58.). In der verbleibenden Spielzeit folgte, klar, ein Rosenheimer Sturmlauf auf das VfB-Gehäuse. „Wahnsinn“, stöhnte dabei nicht nur Schellenberg ob der Paraden von Heidfeld, die dem VfB letztlich den Sieg sicherten.