2024-09-26T15:44:04.789Z

Allgemeines
Dietmar Hirsch ist Cheftrainer beim MSV Duisburg.
Dietmar Hirsch ist Cheftrainer beim MSV Duisburg. – Foto: Boris Hempel

Hohe Erwartungshaltung: Das sagt Dietmar Hirsch

Der MSV Duisburg steht permanent unter Druck, der Aufstieg ist das klare Ziel. Das sagt Trainer Dietmar Hirsch zur Erwartungshaltung.

Der MSV Duisburg ist ohne Zweifel das Schwergewicht in der diesjährigen Spielzeit in der Regionalliga West. Das einstige Gründungsmitglied der Fußball-Bundesliga musste im Sommer zum ersten Mal in der langen Historie des Vereins den Gang in die Viertklassigkeit antreten. Die Rückkehr in die 3. Liga ist das klar formulierte Ziel und mit Blick auf die Finanzen wohl auch unausweichlich. Entsprechend hoch ist der Druck und die Erwartungshaltung.

Beginnen wir zunächst ganz nüchtern mit einem Blick auf die Fakten. Der MSV Duisburg hat nach acht Spieltagen 17 Punkte geholt und steht in der Tabelle auf dem zweiten Platz, dort allerdings punktgleich mit Fortuna Köln und den Sportfreunden Lotte. Angeführt wird die Liga von Rot-Weiß Oberhausen, die einem Zähler mehr auf der Haben-Seite verbuchen können. Fünfmal ging der MSV als Sieger vom Platz, in zwei Partien wurden die Punkte geteilt und erst einmal mussten sich die Zebras geschlagen geben. Mit nur fünf Gegentoren stellt der Traditionsverein die mit großem Abstand beste Defensive der Regionalliga, die Ausbeute von 16 eigenen Treffern ist derweil noch ein wenig ausbaufähig.

Cheftrainer Dietmar Hirsch ist beim Blick auf die Zahlen völlig entspannt. "Für uns ist es wichtig, Spiele zu gewinnen und uns von Woche zu Woche weiterzuentwickeln. Das ist uns bislang sehr gut gelungen", erklärt er. "In erster Linie ist es ein Ergebnissport, wenn am Ende noch attraktiver Fußball gespielt wird, ist es umso besser", führt der 52-Jährige weiter aus. Damit reagiert er auf die zuletzt aufkommende Kritik, am Spiel seiner Mannschaft. Eine konstant gute Leistung mit ansprechendem Fußball über die gesamte Spielzeit gab es im laufenden Wettbewerb noch nicht oft. Fast immer folgt auf eine schwächere Halbzeit eine starke, in der auch schon einem Rückstand hinterhergelaufen wurde. Warum die Zebras es zumeist nicht schaffen, von der ersten Minute hellwach zu sein, konnte auch schon in den vergangenen Wochen nicht eindeutig geklärt werden.

Bürde des großen Namen

Das alles weiß auch der Cheftrainer, doch bislang geben ihm die Ergebnisse recht. In den Partien, in denen Punkte liegengelassen wurden, zeigte seine Elf bis auf eine Ausnahme (1:2-Niederlage in Paderborn) eine ansprechende Leistung. Zwar ist das Team vom versprochenen Heavy-Metal-Fußball noch ein ordentliches Stück entfernt, doch die Riffs auf der Gitarre werden intensiver. Das ist vor dem Hintergrund der komplett neu zusammengestellten Mannschaft auch nicht weiter verwunderlich, zumal noch nicht einmal ein Viertel der Saison gespielt ist.

Und ein weiterer Aspekt darf ebenfalls nicht vergessen werden: Der MSV ist nicht irgendwer. "Wir wissen um die Strahlkraft, die der MSV in dieser Liga hat. Für jeden Gegner sind die Spiele gegen uns die Höhepunkte der Saison und alle geben noch ein paar Prozentpunkte mehr", betont Hirsch. "Wir konzentrieren und nur auf uns. Natürlich wollen wir jedes Spiel gewinnen, aber wenn wir dann 8:0 siegen, heißt es beim nächsten Mal 'Warum nicht zweistellig?'. So kann es natürlich nicht gehen", merkt er abschließend an.

Aufrufe: 026.9.2024, 21:15 Uhr
Marcel EichholzAutor