Im Derby der Fußball-Landesliga treffen sich mit dem VfR Elgersweier und dem SV Niederschopfheim die unglücklich Geschlagenen des vergangenen Spieltags. Der FSV Seelbach hofft derweil auf den zweiten Saisonsieg in Sinzheim.
SV Sinzheim – FSV Seelbach (Samstag, 15.30 Uhr). Während die Gastgeber mit ihrer alterstechnisch durchmischten Mannschaft aktuell im soliden Mittelfeld des Klassements zu finden ist, wartet der auf den Abstiegsrängen rangierende Aufsteiger Seelbach auf den zweiten Saisonsieg. Ausgerechnet den Spitzenreiter FV Schutterwald konnte die Mannschaft von Trainer Hakan Ilhan, zuletzt immerhin mit zwei Punkteteilungen nacheinander, als bisher einzigen Kontrahenten bezwingen. Doch kann der FSV bei den zuhause noch unbesiegten Sinzheimern bestehen? Hoffnungslos ist das Unternehmen sicher nicht, denn vor zwei Jahren gelang den Gästen in Mittelbaden – seinerzeit ebenfalls auf Landesliga-Ebene – ein 2:0-Erfolg. Mit Blick auf die Tabelle wäre ein Sieg bei allerdings zuletzt viermal nacheinander unbesiegten Hausherren gewiss ein großer Erfolg, der allerdings einer Überraschung gleich käme.
FV Rammersweier – 1. SV Mörsch (Sonntag, 15 Uhr). Nach der Klatsche in Schutterwald müssen die Spieler des FV Rammersweier im Heimspiel ihren Biss zurückerlangen. Keine einfache Aufgabe gegen Vizemeister Mörsch, „es wird, qualitativ betrachtet, nicht einfacher“, ahnt Co-Trainer Kevin Kopf. „Die Spieler wollen eine Reaktion zeigen, das erwarten auch Trainer Umberto Vulcano, die sportlich Verantwortlichen und die Fans“, so Kopf. Der Gegner sei eingespielt, konstant über mehrere Jahre seinen Weg in die Spitzenränge gegangen. Allerdings läuft der derzeit noch nicht wie gewünscht im Lager der Gäste, ein etwas schmeichelhafter Last-Minute-Sieg brachte den Rheinstettenern immerhin den Sprung auf Platz neun. „Unsere Aufgabe wird sein, Eigenschaften zu zeigen, die uns in den ersten Spielen Punkte gebracht haben.“ Kaan Arslan (Rotsperre) fehlt, einige Spieler plagen Erkältungen, sind daher für einen Einsatz am Sonntag fraglich. Dagegen sollte Max Meier nach Pause wieder eine Option sein.
Kehler FV – FV Schutterwald (Samstag, 15 Uhr). Der Spitzenreiter der Fußball-Landesliga reist zu einer der Wundertüten der Saison. „Es ist eine interessante Begegnung. Kehl verfügt über eine Menge starker Spieler, die bisherigen Ergebnisse gleichen allerdings einer Achterbahn“, sagt der Schutterwälder Trainer Manuel Vollmer. Vor diesem Hintergrund fährt Schutterwald, in dessen Reihen neben dem Trainer auch mehrere Akteure eine Kehler Vergangenheit haben, mit Respekt, aber auch Selbstvertrauen in die Grenzstadt. „Wir wollen diese Aufgabe bei einem schwierig einzuschätzenden Kontrahenten seriös angehen, erwachsen agieren, in Kehl alles annehmen, vor allem in Sachen Zweikämpfe“, hat sich der Gästecoach vorgenommen. Drei Punkte sind das Ziel, wobei Vollmer – mit Ausnahme von zwei, drei aktuell noch angeschlagenen Akteuren – wiederum auf einen nahezu unveränderten Kader zurückgreifen kann.
VfR Elgersweier - SV Niederschopfheim (Sonntag, 15 Uhr). „Ein Punkt muss das Minimalziel sein“, sagt Frank Lothspeich, Vorsitzender des VfR Elgersweier, vor dem Gastspiel seiner Mannschaft beim SV Niederschopfheim. „In Mörsch vergangene Woche hätten wir gewinnen können, das hat uns wieder ein bisschen Mut gegeben. Wir haben gezeigt, dass wir mithalten können.“ Dennoch stand es am Ende 0:1 aus Elgersweierer Sicht. Nicht besser erging es dem SVN, der zuhause gegen den SV Oberwolfach trotz einer Mehrzahl an Chancen ähnlich unnötig mit 0:1 unterlag, weil im Angriff die Zielstrebigkeit und Konsequenz fehlten. Ein SVN, der nun ebenfalls auf Wiedergutmachung aus ist, stellt sicher nicht den idealen Aufbaupartner für den gebeutelten VfR dar, doch Lothspeich hegt Zuversicht, weil die drastische Personalmisere der vergangenen Wochen sich langsam zu bessern scheint. Allerdings konnte der VfR in den vergangenen Jahren nicht mehr gegen den SV Niederschopfheim gewinnen.Wolfgang Künstle & Thorsten Mühl