Wiesbaden. Mit gerade einmal 20 Jahren konnte Leon Löber beim Fußball-Verbandsligist SV Wiesbaden einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Immerhin war der Offensivspieler vergangene Saison mit 35 Torbeteiligungen maßgeblich am Aufstieg des Wiesbadener Traditionsvereins beteiligt. Weiterhin treffsicher zeigt sich Löber nun auch in der zweithöchsten Spielklasse Hessens. Vor dem Auswärtsspiel gegen Spitzenreiter SV Zeilsheim, blickt Löber auf seine Jugendzeit, den Wechsel zum SVW und seine Ziele.
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"Leon ist ein sehr mannschaftsdienlicher Spieler. Darüber hinaus zeichnet ihn seine Einsatzbereitschaft aus. Im Grunde genommen ist er immer da", sagt SVW-Coach Daniel Löbelt über seinen Schützling. Die ersten Erfahrungen am Ball sammelte Löber bei der SG Orlen, zur U10 wechselte er zum SV Wehen Wiesbaden. "Die technischen Grundlagen habe ich dort viel intensiver gelernt und habe deshalb auch deutlich größere Schritte gemacht", sagt Löber. Mit 14 kehrte er dann zu seinem Heimatverein zurück - spielte bei der SGO häufig auch bei Älteren mit. In der B- und A-Jugend gelangen Löber jeweils der Aufstieg in die Verbandsliga. "Ich habe eigentlich jede Position in meiner Jugend gespielt. Seit der A-Jugend spiele ich Stürmer", sagt Löber. Und das zahlte sich sofort aus: In seinem zweiten Jahr in der SGO-U19 netzte er Verbandsliga gleich 21 Mal.
Im Sommer vergangenen Jahres folgte der Wechsel zum SV Wiesbaden - eine Entscheidung für die fußballerische Entwicklung, verrät Löber: "Die Kreisoberliga war vom Niveau nicht das, was ich gesucht hatte und spielen wollte." Bei der "Orlen-Ersten" hätte Löber sicherlich eine Schlüsselrolle einnehmen können, beim SVW benötigte der 20-Jährige jedoch keine Eingewöhnungszeit. "Ein großer Unterschied war, dass ich vom Dorf in die Großstadt gewechselt bin", blickt Löber zurück. Bruder Jan schnürt derweil für die SG Orlen die Schuhe.
Neben der furiosen Saison des SVW, die mit dem Aufstieg in die Verbandsliga gekrönt wurde, überragte Löber mit 23 Toren und zwölf Vorlagen. Bildete zudem mit Sturmpartner "Saki" Nakos (48 Tore in der Aufstiegssaison) ein kongeniales Duo. In der aktuellen Spielzeit konnte Löber bereits acht Treffer verbuchen. Ist zudem in der Doppelspitze neben Nakos weiterhin gesetzt. "Man merkt, dass die Gegner oftmals einen zweiten Gegenspieler gegen Saki stellen", beschreibt der Youngster das Zusammenspiel mit dem Top-Stürmer. Besonders gut komme er selber zur Geltung "wenn das Feld nicht so eng ist".
Eine weitere Qualität: "Ich brauche nicht so viele Chancen für ein Tor", zählt laut dem 20-Jährigen der Abschluss zur weiteren Stärke.
"Nach letztem Jahr habe ich mir zum Ziel gesetzt, schon die 20 Tore zu erreichen", sagt Löber, der eine Ausbildung zum Physiotherapeut absolviert. Klar ist, dass bereits im Sommer einige Anfragen, auch höherklassiger Klubs, für den Youngster aufkamen. "Natürlich wollen wir mit ihm auch über die Saison hinaus mit ihm arbeiten", sagt Trainer Daniel Löbelt. Für die Zukunft lässt Löber jedoch alles offen: "Wenn ich ein Angebot bekomme, werde ich mir das anhören."