2024-12-19T11:15:55.908Z

Ligavorschau
Aktuell kaum zu stoppen sind der 1.FC Schlicht und Youngster Maximilian Sailer. Jetzt stellt sich Grafenwöhr im Vilsecker Stadtteil vor.
Aktuell kaum zu stoppen sind der 1.FC Schlicht und Youngster Maximilian Sailer. Jetzt stellt sich Grafenwöhr im Vilsecker Stadtteil vor. – Foto: Josef Trummer

Liermanns Heim-Debüt bei Vilseck – Nur noch 14.: Pfreimd unter Druck

Bezirksliga Nord, 17. Spieltag: Etzenricht haushoher Favorit +++ Tännesberg fordert SpVgg Weiden II heraus +++ Formstarkes Schlicht erwartet Grafenwöhr +++ Wernberg duelliert sich mit Hahnbach

Am 17. Spieltag der Bezirksliga Nord steht Spitzenreiter FC Raindorf vor einer undankbaren Aufgabe, wenn er bei der in den Abstiegskampf geratenen SpVgg Pfreimd gastiert. Verfolger SV Etzenricht steht hingegen vor einer vermeintlichen Pflichtaufgabe. Bereits am heutigen Freitagabend muss die Wendl-Crew zum Vorletzten FV Vilseck, bei dem Stefan Liermann sein Heim-Debüt als Spielertrainer gibt. Heikle Heimaufgaben haben der FC Wernberg (gegen Hahnbach) und die SpVgg SV Weiden II (gegen Tännesberg) vor der Brust. Indes möchte die DJK Arnschwang die aktuelle Ergebnis-Misere mit einem Auswärtssieg bei Tabellenschlusslicht TuS Schnaittenbach beenden.


Hinspiel: 0:4. (zej/war) Zum Auftakt des Kirwa-Wochenendes empfängt der FV Vilseck (15., 10) am Freitagabend den Tabellenzweiten SV Etzenricht (30). Vor Wochenfrist beendeten die Gäste mit einem 1:0-Sieg gegen die SpVgg Weiden II eine kleine Durststrecke von drei sieglosen Spielen in Serie. Das Prunkstück der Wendl-Elf ist in dieser Saison eindeutig die Defensive. Kein Team hat weniger Gegentreffer gefangen. Andy Wendl, Spielertrainer des SV, sagt vor dem Spiel: „Ich erwarte mir, dass wir mit der gleichen Leidenschaft auftreten wie am Wochenende zuvor. Mit einer anderen Art und Weise wirst du in Vilseck auch nichts mitnehmen können.“ Die bislang sehr zahme Vilseck Offensive wird es also nicht leicht haben, im Duell David gegen Goliath Akzente zu setzen. Dies gelang dem FV auch in der Vorwoche beim 0:0 in Hahnbach nicht. Dennoch könnte dieses Spiel als Blaupause dienen. Der Mannschaft um den neuen Spielertrainer Stefan Liermann, der nun sein Heim-Debüt gibt, wurde dort nämlich eine einwandfreie kämpferische Einstellung attestiert. Nur so – und mit dem nötigen Quäntchen Glück – dürfte eine Möglichkeit bestehen, das Eichhörnchenprinzip im Tabellenkeller fortzusetzen.


Hinspiel: 2:5 Mit dem überzeugenden 4:0-Auswärtssieg am Mittwoch Grafenwöhr im Rücken, geht die SpVgg SV Weiden II (3., 30) augenscheinlich als Favorit in das Heimspiel gegen den TSV Tännesberg. Die von Josef Rodler gecoachten Wasserwerkler haben die knappe Niederlage in Etzenricht aus den Kleidern geschüttelt und sind wieder in der Spur. Nicht zu vergessen ist jedoch, dass das Hinspiel deutlich mit 5:2 an Tännesberg ging. Außerdem hat sich das Klahn-Gespann nach einer zwischenzeitlichen Ergebnisdelle wieder gefangen und im Oktober 10 von 12 möglichen Punkte eingespielt. Damit hat sich der Aufsteiger wieder bis auf Platz 6 vorgeschoben. Dementsprechend ist in dieser Begegnung von einem engen Ausgang auszugehen. Zumal den Weidenern das Unter-der-Woche-Spiel noch in den Knochen stecken könnte.


Hinspiel: 4:1. Allmählich entwickelt sich der 1.FC Schlicht (5., 25) zu so etwas wie der Mannschaft der Stunde in der Bezirksliga Nord. Das FuPa-Formbarometer weist die Ellmaier-Bande auf Platz 1 aus – angesichts von fünf Siegen aus den letzten sechs Spielen ist das kein Wunder. Trotz eines sehr dezimierten Kaders gelang auch vor Wochenfrist in Willmering ein Dreier. Diesen Schwung will die junge Mannschaft des FC mitnehmen und auch das knifflige Match gegen die SV Grafenwöhr (13., 18) erfolgreich gestalten. Nach zwei Siegen am Stück musste das Team von Trainer Martin Kratzer unter der Woche wieder einen Rückschlag hinnehmen, zog daheim mit 0:4 gegen Weiden den Kürzeren. Auswärts will es die SVG besser machen. Für Kratzer ist es vor allem wichtig, dass bis zur anstehenden Winterpause so viele Punkte wie möglich erkämpft werden, damit man nicht auf einem der gefährdeten Abstiegsplätze überwintern muss: „Wir müssen ein einwandfreies Spiel abliefern. Dazu gilt es als Mannschaft zusammenzustehen und vor allem füreinander zu kämpfen. Es wird eine schwere Aufgabe, aber diese ist definitiv nicht unlösbar für uns“, meint Kratzer.


Hinspiel: 1:5. Die Lage für Liganeuling TuS Schnaittenbach (16., 5) wird immer prekärer. Nach wie vor gelang es den Mannen um das Spielertrainer-Duo Egeter / Meisel nicht, enge Spiele auf ihre Seite zu ziehen. Die Zwischenbilanz nach der ersten Hälfte der Saison liest sich grauenhaft: 0 Siege, 5 Remis und 10 Niederlagen bei 15:38 Toren. Nichtsdestotrotz hat der TuS bewiesen, dass er in der Liga mithalten kann. So auch zuletzt bei der knappen 1:2-Auswärtsniederlage gegen Weiden-Ost. Dennoch geht man als Außenseiter in das Duell mit der DJK Arnschwang (9., 22), die in den letzten Wochen aber auch nicht unbedingt vom Glück verfolgt war und seit fünf Spielen auf ein Erfolgserlebnis wartet (0/3/2). In Schnaittenbach soll unbedingt gewonnen werden, damit das Polster auf die Relegationszone nicht noch weiter schrumpft.


Hinspiel: 3:1. Ein heißer Kampf war es, das Hinrundenduell zwischen dem SV Inter Bergsteig Amberg (11., 19) und dem FC Weiden-Ost (8., 24). Am Ende verteilte das Schiedsrichter fünf Zehn-Minuten-Strafen. Mit 3:1 zog Amberg das Match schließlich an sich. Seither sind beim Aufsteiger vier Siege und 16 Punkte dazugekommen – damit ist Inter im Soll, doch sollte bis zur Winterpause noch ein paar Pünktchen nachlegen. Was ist gegen den amtierenden Vizemeister möglich? Die Dütsch-Elf gestaltete die jüngsten Vergleiche mit Vohenstrauß und Schnaittenbach jeweils erfolgreich und würde gern die kleine Serie weiter ausbauen. Auswärts bei galligen Ambergern ist hierfür ein gutes Zweikampfverhalten unerlässlich.


Hinspiel: 2:5. Die bittere Niederlage beim Spitzenreiter in Raindorf zeigte einmal mehr, dass „Himmel und Hölle“ in diesem Sport sehr eng beieinander liegen. Jedoch blickt man beim FC Wernberg (7., 24) schon wieder nach vorne. Nach drei Auswärtsspielen am Stück dürfen die Grün-Weißen am Sonntag wieder zu Hause ran. Es geht gegen den starken SV Hahnbach (4., 25), der kontinuierlich über Jahre hinweg zu einer der stärksten Mannschaften der Liga zählt. Heuer mischt die Caliskan-Truppe erneut oben mit, wenngleich es zuletzt nur zu zwei Unentschieden reichte. „Wir haben etwas aus dem Hinspiel gutzumachen“, macht FC-Trainer Adi Götz klar. „Da haben wir lange Zeit geführt und wurden durch die Cleverness und Abgezocktheit eines Marco Seifert hintenraus doch noch geschlagen. Hier gilt es anzusetzen, aus gemachten Fehlern zu lernen und diese so gut als möglich zu verhindern.“ Aufgrund der langen Liste an verletzten und angeschlagenen Spielern wird sich beim Gastgeber die Aufstellung erst kurz vor dem Spiel ergeben.


Hinspiel: 2:4. Die unglückliche und unnötige Niederlage in Grafenwöhr abgehakt, liegt der volle Fokus der SpVgg Pfreimd (14., 17) nun auf der Heimpartie gegen Top-Aufsteiger FC Raindorf (1., 31). Auch wenn der Gegner mit Wucht und Selbstbewusstsein anreist – aus Sicht des Ex-Landesligisten aus Pfreimd müssen dringend Punkte her! „Nachdem wir uns für eine couragierte Leistung in Grafenwöhr nicht belohnen konnten und dann zu allem Überfluss das Spiel sogar verloren haben, erwartet uns nun zu Hause eine hohe Hürde. Es wird darauf ankommen, die starke Offensive der Gäste in den Griff zu bekommen und vorne eine gewisse Effektivität vor dem Tor, welche wir in Grafenwöhr leider nicht auf den Platz gebracht haben, zu zeigen“, erklärt Pfreimds Spielercoach Bastian Lobinger. Die Marschroute der Heimelf ist klar: „Wir wollen zu Hause punkten und vor dem Winter so viele Punkte holen wie möglich.“


Hinspiel: 3:3. (mwr) Durch den Last-Minute-Treffer durch Phillip Frank konnte die SpVgg Vohenstrauß (12., 18) letzten Sontag zumindest eine Niederlage gegen Arnschwang verhindern. Die Sieglos-Serie in Heimspielen fand damit aber auch zum Rückrunden-Auftakt eine Fortsetzung. Nun steht erneut ein Heimspiel an und damit die Chance, erstmals einen Dreier im Sportzentrum einzufahren. Einfach wird die Aufgabe dabei nicht, gastiert mit der SpVgg Willmering-Waffenbrunn (10., 19) doch ein Gegner, der sich als Aufsteiger gut in der Liga integrieren konnte und in der Tabelle knapp vor der Schuster-Elf liegt. Somit geht es auch um wichtige Zähler gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf. Vohentrauß-Coach Martin Schuster gibt sich gewohnt kämpferisch: „Das Spiel gegen Willmering-Waffenbrunn wird kein Selbstläufer sein, das ist völlig klar. Sie sind als Aufsteiger in der Lage, jedes Team in der Liga zu schlagen. Wir wollen zu Hause aber endlich dominanter auftreten, mit der richtigen Einstellung ins Spiel gehen und eine starke kämpferische Leistung zeigen. Weitere Punkte zu Hause herzuschenken dürfen wir uns nicht mehr erlauben.“

Aufrufe: 025.10.2024, 10:02 Uhr
Florian WürtheleAutor