Marc Hemminger legt Traineramt in Kemnath nieder

„Es gibt Situationen im Leben, in denen der Fußball nicht mehr an erster Stelle steht“, so Marc Hemminger in einer gemeinsam für OberpfalzEcho und FuPa verfassten Erklärung. „Ich habe gestern Verein und Mannschaft in persönlichen Gesprächen darüber informiert, dass ich aus familiären Gründen meinen Posten als Cheftrainer abgeben muss und dem Fußball bis auf Weiteres den Rücken kehre“, so der 38-Jährige weiter. Dass diese Entscheidung plötzlich kommt, dafür entschuldigte er sich bei Mannschaft und Verein persönlich.

Hemminger hatte zu Beginn der Saison 2023/2024 bei den Schwarz-Weißen angeheuert und mit dem Verein aus dem Landkreis Tirschenreuth lange um den Aufstieg mitgekämpft, um am Ende auf dem dritten Tabellenplatz der Kreisklasse Amberg/Weiden West zu landen. In dieser Saison wollte man einen erneuten Anlauf nehmen, um den ersehnten Sprung in die Kreisliga zu schaffen. Marc Hemminger ist optimistisch, dass der Sportverein weiterhin erfolgreich bleibt: „Ich wünsche der Mannschaft nur das Beste und hoffe stark, dass sie in der neuen Saison da weitermacht, wo wir in der letzten Spielzeit aufgehört haben. Die Jungs bringen auf jeden alles mit, was sie dafür benötigen.“ Dass Hemminger irgendwann wieder auf der Kommandobrücke stehen möchte, schließt er allerdings nicht aus, wie er gegenüber FuPa erklärte.

Wie schon in der Vorrunde der letzten Saison, als Hemminger gesperrt war, springt Tobias Gradl in die Bresche und wird ab sofort das Traineramt ausüben. Als spielender Co-Trainer der letzten drei Spielzeiten benötigt der 32-jährige Mittelfeldspieler keine Anlaufzeit und kann übergangslos die sportliche Leitung übernehmen. „Wir sind zwar geschockt, verstehen aber natürlich die persönlichen Gründe von Marc“, so Gradl, der die Mannschaft nun auf den nahenden Saisonbeginn, bei dem am 21. Juli das Derby mit dem SV Immenreuth ansteht, weiter konzentriert vorbereitet.