Nach Niederlagenserie: D'Aversa nicht mehr Töss-Trainer

Saisonübergreifend über vier Monate wartet Zweitligist Töss schon auf ein Erfolgserlebnis in einem Pflichtspiel. Nicht weniger hart klingt es, wenn die Statistik auf die einzelnen Partien heruntergebrochen wird.

Der letzte Sieg gab es Anfang Juni

Am 2. Juni war es, als der FCT das Winterthurer Derby gegen Wiesendangen 2:0 gewann. Zwar wurde der Aufsteiger in der Endabrechnung guter Fünfter der Gruppe 2. Die Formkurve zeigte aber schon im Frühsommer nach unten.

Sprich: Töss wartet wettbewerbsübergreifend (inklusive FVRZ-Cup) seit mittlerweile 11 Partien auf ein Erfolgserlebnis. In dieser Saison kam es dann knüppeldick. Gleich mehrfach wurde das Schlusslicht von ihren Gegnern regelrecht abgewatscht.

Und am Donnerstag setzte es auch im Duell der bisherigen Habenichtse gegen Thayngen ein weitere Niederlage ab (2:3). Dem nicht genug flogen in der Schlussphase noch zwei Spieler mit Rot vom Feld.

Zur Situation sagte Trainer Abramo D'Avesa unlängst gegenüber dem Winterthurer "Landboten". "Es war für uns in den vergangenen Wochen sehr schwierig, weil uns in jedem Spiel fünf bis sieben Leistungsträger gefehlt haben."

Viele Strafpunkte als zusätzliche Hypothek

Der FC Töss ist also in einer ganz ungemütlichen Situation. Er ist punktlos Tabellenletzter, dafür schon deutlich führend in der Strafpunktewertung der Gruppe. Diese schlechte Bilanz ist bekanntlich in der Endabrechnung eine zusätzliche Hypothek.

Trainer D'Aversa setzte nun einen Implus nach der siebten Meisterschaftsniederlage im siebten Spiel - und gab in einem Schreiben an den Verein seinen Rücktritt bekannt.

"Nach reiflicher Überlegung bin ich zu dem Entschluss gekommen, meinen sofortigen Rücktritt als Trainer der ersten Mannschaft einzureichen. Die Hauptgründe für diese schwierige Entscheidung sind der Wunsch, neue Impulse und Chancen zu geben. Meine aktuelle Energie und Leistung sind leider nicht im Einklang mit dem Einsatz, Engagement und dem notwendigen Glück, das im Team gebraucht wird."

Drei Jahre auf dem Reitplatz tätig

D'Aversa hatte einst 2006 seine Trainerkarriere beim FC Töss lanciert, und war später für die SV Schaffhausen und Phönix Seen tätig. Im Oktober 2021 kehrte er auf den Reitplatz zurück, konnte aber den drohenden Abstieg nicht abwenden. Mit ihm gelang aber postwendend im Juni 2023 auch der Wiederaufstieg.

Nachfolger von D'Aversa wird der bisherige Assistent Ertugrul Batir. Dieser ist am Sonntag gleich gefordert. Dann kommt es in Bassersdorf zu einem nächsten Krisengipfel. Der FCB ging zuletzt auch dreimal leer aus - und ist dadurch derzeit als Zwölfter ebenso auf einem Abstiegsrang klassiert.

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