Die Winterpause ist auch beim SV Neufraunhofen die Zeit der Weichenstellung für die neue Saison. Dabei kommt auf den Tabellenführer der Bezirksliga West eine große Herausforderung auf der Trainerposition zu. Chefcoach Alexander Auhagen und Co-Spielertrainer Daniel Treimer werden den Verein im Sommer nach vier Jahren verlassen.
"Es ist sehr, sehr schade, wir hätten gerne mit diesem so erfolgreichen Trainergespann weitergemacht“, sagt Neufraunhofens sportlicher Leiter Claus Riedi. Nach dem Durchmarsch von der Kreis- bis in die Landesliga inklusive des Gewinns der Niederbayrischen Meisterschaft stiegen die Grafen im vergangenen Jahr erst am letzten Spieltag ab. Zur Winterpause führt der SVN die Tabelle der Bezirksliga West an und steht zudem im Halbfinale des Kreispokals. "Natürlich respektieren wir die Gründe von Alex und Timex“, so Riedi weiter, betont aber auch, dass man noch keinen Abgesang einläuten wolle. "Das große Verabschieden und Danken kommt dann, wenn die Saison vorbei ist. Bis dahin freuen wir uns auf die Zusammenarbeit mit Alex und Timex. Was könnte ein schönerer Abschied sein als der dritte Aufstieg in vier Jahren!?“
Das sehen auch die scheidenden Trainer so, die sich 2020 vor ihrer Verpflichtung nicht persönlich kannten, mit dem SVN aber den größten Erfolg der Vereinsgeschichte feiern konnten. In den vergangenen Wochen reifte bei beiden Übungsleitern, die mittlerweile gut befreundet sind, unabhängig voneinander der Entschluss, im Sommer beim SVN aufzuhören. "Es war eine schwere Entscheidung, bei diesem besonderen Verein aufzuhören, die ich nach reiflicher Überlegung getroffen habe. Die Wertschätzung, dass der Verein und die Spieler mit mir weitermachen wollten, bedeutet mir sehr viel. Aber jede Amtszeit endet irgendwann. Ich wollte es nicht ausreizen", erklärt Auhagen. Von verfrühten Abschiedsgrüßen hält der Cheftrainer aber nichts: "Es gibt bis zum Sommer noch viel zu erreichen. Ich werde alles daransetzen, um die Saison mit dem SVN als Pokalsieger, Meister und niederbayerischer Meister zu beenden.“
Auch Daniel Treimer fiel es alles andere als leicht, sich zum Abschied zu entscheiden. Er wird in der neuen Saison das Amt des Spielertrainers bei der DJK SV Adlkofen übernehmen. "Ab Sommer nicht mehr im Trikot des SV Neufraunhofen zu spielen, ist nicht einfach“, erklärt der Mittelfeldstratege, der nur einen Steinwurf von Adlkofen entfernt wohnt. "Der Verein hat mir extrem viel gegeben. Was Neufraunhofen da auf die Beine stellt, habe ich noch bei keinem anderen Verein erlebt.“ Auch Treimer lenkt den Blick aber auf das, was mit dem SVN noch erreichen will: "Wir haben bis zum Sommer noch viel vor. Mein persönliches Ziel ist es, sich von den Fans, Spielern und allen Verantwortlichen mit dem maximalen Erfolg zu verabschieden. Dafür werde ich alles geben.“
Dabei wird im neuen Jahr auch Dion Rexhepi mithelfen, der vom FC Velden-Eberspoint nach Neufraunhofen wechseln wird. "Dion ist ein technisch versierter, schneller Spieler, bei dem wir echtes Potential sehen“, freut sich Riedi auf den Neuzugang. Für ihn und die sportliche Leitung beim SVN steht nun die schwierige Mission an, Nachfolger für Auhagen und Treimer zu verpflichten. "Sie werden natürlich in große Fußstapfen treten müssen“, weiß Riedi um die Größe dieser Aufgabe und gibt ein kurzes Update: "Wir arbeiten bereits an den Nachfolgern und sind guter Dinge, hier bald Vollzug melden zu können.“