2024-12-31T09:39:25.068Z

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Ein starkes erstes Halbjahr als Trainer des SV Planegg-Krailling liegt hinter Pero Vidak.
Ein starkes erstes Halbjahr als Trainer des SV Planegg-Krailling liegt hinter Pero Vidak. – Foto: Dagmar Rutt

„Not macht erfinderisch“: SV Planegg-Krailling mischt trotz dünner Personaldecke im Titelkampf mit

Vier Neuzugänge stehen fest

Der SV Planegg-Krailling übertrifft in der Kreisliga die eigenen Erwartungen. Die Schwarz-Blauen überwintern auf Tabellenplatz zwei.

Krailling – Zwei Dinge haben sich durch die Hinrunde des SV Planegg-Krailling gezogen wie ein roter Faden: Zum einen, dass Trainer Pero Vidak nicht müde wurde zu betonen, dass sein Kader nicht die gewünschte Breite habe, zum anderen, dass der Fußball-Kreisligist trotzdem Woche um Woche gewann und eine wahnsinnig hohe Punkteausbeute an den Tag legte.

Zur Winterpause liegen die Schwarz-Blauen auf Tabellenplatz zwei in der Kreisliga 2, weisen nur einen Punkt Rückstand auf Spitzenreiter MTV 1879 München auf und haben ein Spiel weniger absolviert als die komplette Konkurrenz. Bei zwölf gewerteten Partien aller Teams sind die Planegger so gesehen Hinrundenmeister.

SV Planegg-Krailling bleibt von größeren Verletzungssorgen verschont

Die Frage, wo es für seine Elf erst hingegangen wäre, hätte er die gewünschte Kaderbreite zur Verfügung gehabt, kann und will Vidak nicht beantworten. „Aber es wäre entspannter in der Vorbereitung auf die Spiele gewesen. So mussten wir das Training immer besonders dosieren – Not macht erfinderisch“, sagt der SVP-Coach, der froh ist, dass sein Team im Laufe der Halbserie von größeren Verletzungssorgen verschont blieb. Nur auf dieses Glück sei der bisherige Erfolg in der Saison aber gewiss nicht zurückzuführen, betont Vidak. „Wir haben uns das erarbeitet.“

Die 30 Punkte, die der 56-Jährige vor Saisonstart als erstes Zwischenziel dieser Runde ausgegeben hatte, haben die Planegger mit aktuell 29 schon fast erreicht. „Jetzt suchen wir den einen Punkt noch“, sagt der Trainer schmunzelnd und erläutert dann das tatsächliche Ziel für den Rest der Spielzeit: „Wir haben den Anspruch, bis zum Schluss oben dabei zu sein.“

SVP schlägt direkt zum Auftakt Meisterschaftskandidaten

Dass es im ersten Halbjahr nach seiner Amtsübernahme im Sommer so gut für Vidak und seine neu zusammengestellte Mannschaft laufen würde, kommt doch ein wenig überraschend. Zwar stand außer Frage, dass der Kader mit einigen wichtigen Neuzugängen mit großteils höherklassiger Erfahrung das Potenzial haben würde, um den Aufstieg mitzuspielen. Doch individuelle Qualitäten alleine reichen im Fußball bekanntlich nicht aus. Nicht umsonst rief Vidak im August die ersten vier Saisonspiele als verlängerte Vorbereitung aus, damit sich das Team finden könne. Dass der SVP aus dieser Phase mit zehn Punkten herauskam und direkt ganz oben in der Tabelle mitmischte, war ein erster Wink, dass für die Würmtaler einiges möglich sein dürfte.

Besonders wichtig erscheint Vidak in der Rückbetrachtung der 2:0-Auftaktsieg beim FC Fürstenried, der von vielen als heißer Meisterschaftsanwärter gehandelt worden war. „Da haben die Jungs gesehen, was möglich ist, obwohl wir noch einige Urlauber hatten“, sagt der Trainer. Doch auch die für ihn bitterste Partie fällt in die Anfangszeit der Saison, genauer gesagt auf den zweiten Spieltag: das 1:1 gegen den TSV Milbertshofen, zur Winterpause Schlusslicht mit nur sechs Punkten. Zwar sei natürlich auch die einzige Pleite, das deutliche 1:5 beim TSV Solln Mitte Oktober, bitter gewesen, „aber da hat bei uns gar nichts geklappt und beim Gegner alles – solche Tage gibt’s“, so Vidak. Als weitere Höhepunkte sieht er den knappen 1:0-Sieg beim FC Kosova München und das in Unterzahl erkämpfte 3:3 bei Tabellenführer MTV jeweils im Jahresendspurt.

Vier Neuzugänge stehen bereits fest

Planeggs Coach hofft, dass seine Elf in der restlichen Saison an die starken Leistungen zum Ende des Jahres anknüpfen kann. Wenn er seine Spieler am 30. Januar zur ersten Einheit der Vorbereitung um sich schart, sind darunter vier bis fünf Neue. Mit Carlos Mensah und Abdul Tchagouni wechseln zwei Kicker vom TSV Gräfelfing an die Hofmarkstraße, zudem kehrt mit Hüseyin Memet ein Flügelspieler zurück. Der Linksfuß hatte den SVP im Sommer 2022 verlassen und versuchte sich nach einer Zwischenstation bei Bezirksligist SV Aubing jüngst in der dritten kroatischen Liga. Mit Mateo Cacic wechselt zudem ein landesligaerfahrener Spieler ins Würmtal, der zuletzt für den TSV Ampfing spielte. An einem weiteren Neuzugang ist Vidak dran. Abgänge gebe es bislang nicht. (Michael Grötzinger)

Aufrufe: 03.1.2024, 09:35 Uhr
Michael GrözingerAutor