Am 8. Dezember wird Viktoria Kölns Trainer Olaf Janßen im Heimspiel gegen den VfL Osnabrück Geschichte schreiben. Erstmals in der deutschen Profifußballgeschichte wird ein Coach während einer Partie verkabelt sein. Der 58-Jährige ist mit einem Mikrofon ausgestattet, das es ermöglicht, seine Anweisungen und Reaktionen an der Seitenlinie nahezu in Echtzeit zu hören.
Der übertragende Sender MagentaSport wird diese revolutionäre Neuerung präsentieren und den Zuschauern so einen einzigartigen Einblick in die Arbeit eines Trainers gewähren.
Die Verkabelung soll den Fans verdeutlichen, wie intensiv und komplex die Entscheidungsfindung eines Trainers während eines Spiels ist. „Ich will eine Lanze brechen für den Berufsstand des Trainers“, erklärte Janßen im Vorfeld in einem Interview mit Magenta Sport. „Viele meiner Kollegen schaffen es nicht einmal, eine Saison durchzuhalten. Dieses Projekt soll zeigen, wie viele Entscheidungen unter Druck und Emotionen getroffen werden müssen und was ein Trainer während der 90 Minuten leistet.“ Neben der Transparenz für die Zuschauer will Janßen auch ein besseres Verständnis für die Herausforderungen seines Berufs schaffen.
Bevor es zu diesem besonderen Moment kommt, steht für Viktoria Köln jedoch die Aufgabe an, sich sportlich zu stabilisieren. Nach den jüngsten Niederlagen gegen Energie Cottbus und Wehen Wiesbaden ist die Mannschaft auf Platz 13 abgerutscht und hat nur noch vier Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge.
Die Partie gegen Osnabrück wird ein Highlight im deutschen Fußballkalender, nicht nur aufgrund der sportlichen Bedeutung, sondern auch wegen der technologischen Innovation. Janßen sieht in der Verkabelung auch eine Möglichkeit, den Fans etwas zurückzugeben: „Am Ende ist jeder Fan auch irgendwo Trainer und so kannst du den Fans auch ein Stück weit etwas zurückgeben.“