Stieflers Traumtor im Video – Haching schlägt wackeres Deisenhofen

Am Ende gab es keine Beschwerden, dass der Schiedsrichter in der 89. Minute ein paar Sekunden zu früh abgepfiffen hat. In dem Pokal-Kracherderby machte die SpVgg Unterhaching mit 3:0 (1:0) ihre Hausaufgaben und die Partie endete noch vor dem großen Regen. Der Großteil der 819 Zuschauer kam noch trocken nach Hause – und der Drittligist planmäßig ins Viertelfinale des Toto-Pokals.

Traumtor von Manuel Stiefler für die SpVgg Unterhaching

Kurz vor Ende der ersten Halbzeit gingen die Unterhachinger in Führung durch ein Monstertor von Manuel Stiefler (40.) Nach einer Ecke zimmerte er die Direktabnahme aus 20 Metern unter die Latte. Das war ein gewaltiges Ausrufezeichen und der Dosenöffner des Spiels. Die Kicker vom FC Deisenhofen schlichen mit hängenden Köpfen in die Kabine.

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Der Bayernligist machte in der ersten Halbzeit ein Riesenspiel, versteckte sich nicht und hatte seinerseits mehrere gute Offensivaktionen. Mittelstürmer Lukas Kretzschmar verwickelte die Hachinger Verteidiger in mehrere Laufduelle und erarbeitete sich auch zwei Abschlüsse. Die vielleicht beste Möglichkeit hatte in der 14. Minute der ehemalige Hachinger Yasin Yilmaz, der alleine auf das Tor zulief und dann einen Heber produzierte, der ein harmloser Mix aus Schuss und Flanke. Bei jungen Spielern wäre es das klassische Resultat gewesen, wenn der Spieler auf dem Weg zum Tor zu viel Zeit zum Nachdenken hatte. Bei dem 35 Jahre jungen Regisseur des FC Deisenhofen gilt das nicht.

Ihorst bringt die Entscheidung im Pokal gegen Deisenhofen

Der FC Deisenhofen schaffte es, eine Halbzeit voll auf Augenhöhe mitzuspielen. Durch Lenn Jastremski und Luc Ihorst hatte der Favorit zwei gute Chancen in der Anfangsphase. Die Möglichkeiten machte FCD-Torwart Konstantin Dresen zunichte, aber sonst hatte er nicht allzu viel zu tun. Die Hachinger taten sich schwer und hatten sicher auch im Hinterkopf, dass Nachbar 1860 am Vortrag mit Glück und einem Tor mit dem Schlusspfiff beim FC Memmingen 2:1 siegte und sich das Elfmeterschießen ersparte.

In Deisenhofen hatte sich das Elfmeterschießen nach 51 Minuten erledigt, weil da Luc Ihorst einnetzte und dem Underdog den Stecker gezogen hat. Aus Deisenhofener Sicht war der Kopfballtreffer zwei Meter vor der Torlinie ärgerlich, weil das Hachinger 2:0 viel zu einfach zu Stande kam. Zwei Abwehrspieler und der Torwart waren sich nicht einig und gingen alle zusammen halbherzig hin. Solche Fehler bestrafen die Profis und damit war gefühlt der Ausgang der Partie klar.

Luc Ihorst legte noch ein Sicherheitstor zum 3:0 (60.) nach und da drohte Deisenhofen dann kurzzeitig ein hohes Ergebnis, dass die Kicker aus der Gemeinde Oberhaching nach der mutigen, starken ersten Hälfte nicht verdient hatten. Die drohende Klatsche wurde dann abgelöst vom drohenden Unwetter. Mitte der zweiten Halbzeit zogen dunkle Wolken auf und es wurde stockdunkel auf dem Platz, der kein Flutlicht hat. Deshalb ließen beide Seiten die Zeit einigermaßen entspannt herunterlaufen. Die SpVgg Unterhaching steht damit unter den letzten acht Mannschaften im bayerischen Toto-Pokal, wo ein Teilnehmer des DFB-Pokals 2025/26 ausgespielt wird.