2024-10-04T07:53:59.362Z

Spielvorbericht
Lennard Schweder traf erneut für den SV Bruckmühl.
Lennard Schweder traf erneut für den SV Bruckmühl. – Foto: Popescu Octavian

SV Bruckmühl: Kellerduell in Schwabing – "Die können wir schlagen"

Letzter gegen Drittletzter

Der SV Bruckmühl unterlag im Nachholspiel dem SB Chiemgau Traunstein. Am Sonntag geht es zum Kellerduell der Landesliga Südost am 13. Spieltag gegen den FC Schwabing.

Bruckmühl Der SV Bruckmühl war im Nachholspiel gegen den SB Chiemgau Traunstein nah dran an einem Punktgewinn, konnte seine Leistung aber mal wieder nicht in etwas Zählbares ummünzen. „Es war sportlich und leistungstechnisch gesehen eine Reaktion auf das Karlsfeld-Spiel. Wir haben eine ordentliche Leistung gebracht, uns aber einfach insgesamt wieder nicht belohnt“, zeigte sich Trainer Marco Schmidt zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft, aber über das Endergebnis enttäuscht. Trotz einer überlegenen zweiten Halbzeit unterlag der SVB im Derby vor heimischem Publikum am Ende denkbar knapp mit 1:2 und ging damit zum bereits neunten Mal in dieser Saison als Verlierer vom Platz. „Traunstein war eiskalt vor dem Tor, wir nicht. Sie haben ihre Chancen überragend reingemacht“, lautete mal wieder das ernüchternde Fazit von Schmidt.

Karlo Kolic brachte die Gäste aus Traunstein nach etwas mehr als einer Viertelstunde in Führung. Der Offensivmann wurde mit einem langen Ball auf die Reise geschickt und setzte den Abschluss sehenswert und perfekt mithilfe der Latte in die Maschen. „Nach einem Ballverlust in der Offensive spielen sie einen tiefen Ball, den man eigentlich auch nicht so wirklich verteidigen kann. Der Stürmer ist durch und schweißt den so ein, dass auch unser Torwart Markus Stiglmeir absolut chancenlos ist. Das war ein echt schönes Tor, muss man zugeben“, beschreibt Schmidt das erste Gegentor.

Freistoßtor von Lennard Schweder reicht nicht zu einem Punkt

Vegard Salihu erhöhte unmittelbar vor der Pause ebenso schön. Einen Freistoß kurz vor dem Strafraum setzte der 22-Jährige perfekt in den rechten Winkel. Die Pausenansprache von Schmidt und Trainerkollege Felix Scherer zeigte Wirkung. Nach der Pause waren die Hausherren das klar bessere und gefährlichere Team. Mehr als der Anschlusstreffer von Lennard Schweder, ebenfalls sehenswert per Freistoß sprang jedoch trotz der feldmäßigen Überlegenheit nicht raus.

„Das Tor hat uns noch mehr Mut gegeben. Wir haben wieder daran geglaubt, noch etwas mitnehmen zu können. Wir haben bis zum Ende gefightet. Wir waren näher dran am Ausgleich als Traunstein am dritten Treffer. Dementsprechend war es sehr, sehr schade, dass wir wieder mal die Chancen, die wir hatten, nicht genutzt haben. In dieser Liga macht das aber halt einfach den Unterschied“, so Schmidt nach dem Spiel. Die beste Chance auf den Ausgleich hatte Vinzent Egger. Sein Abschluss ging knapp am langen Eck vorbei.

SV Bruckmühl zum Kellerduell beim FC Schwabing: „Wir werden es aufs Neue versuchen“

Viel Zeit zum Hadern gibt es allerdings nicht. Denn bereits am Sonntag steht das Kellerduell beim FC Schwabing an. Der Aufsteiger liegt fünf Zähler und zwei Plätze vor dem SV Bruckmühl. Am vergangenen Spieltag gelang dem FCS mit dem deutlichen Sieg im Krisenduell beim VfR Garching ein Befreiungsschlag und der Sprung auf einen der Relegationsplätze. Trotz der prekären Tabellensituation will Schmidt der Begegnung beim Drittletzten nicht allzu viel Bedeutung zuschreiben: „Für mich ist das Spiel nicht wichtiger als das gegen Traunstein oder gegen wen auch immer. Es ist alles eng zusammen. Deshalb muss Schwabing nicht zwingend ein Team sein, das bis zum Ende unten dabei sein wird.“

Dennoch pocht der SVB in München auf den dritten Saisonsieg: „Wir werden es aufs Neue versuchen und alles geben. Schwabing ist schon ein Team, das wir schlagen können.“ Nach einem guten Saisonstart blieb Schwabing zwischenzeitlich fünf Spiele in Folge ohne Sieg, vier davon wurden verloren. „Schwabing ist eine gute Mannschaft, die zu Beginn die Euphorie ihres Aufstiegs mitgenommen hat, dann aber so ein bisschen in ein kleineres Loch gefallen ist. Es ist eine Mannschaft, die schwer einzuschätzen ist, aber viel Erfahrung sowie sehr gute Stürmer, die Spiele entscheiden können, hat.“

SV Bruckmühl ist weiter Letzter: „Dürfen nicht auf die Tabelle schauen“

Der SV Bruckmühl steht vorerst etwas abgeschlagen am Tabellenende. Deshalb vermeidet Schmidt einen Blick auf das Tableau: „Wir dürfen nicht so viel auf die Tabelle schauen, sondern müssen einfach von Spiel zu Spiel schauen. Wir müssen an unsere Leistung gegen Traunstein anknüpfen und hoffen, dass der Knoten in der Offensiv platzt, sowie defensiv die Null halten. Dann holen wir mal wieder drei Punkte.“

Der Verein von der Mangfall wird wieder mit einem Fanbus anreisen. Das gibt Schmidt einen Extragrund zum Hoffen: „Das letzte Mal, als wir mit dem Bus gefahren sind, haben wir in Murnau gewonnen. Vielleicht bringen das Glück und die Unterstützung der Fans nochmal die entscheidenden ein bis zwei Prozent“. Anpfiff am Sonntag auf der Sportanlage Alte Haide/Schwabing wird bereits um 12:30 Uhr sein.

Aufrufe: 028.9.2024, 00:15 Uhr
Alexander NikelAutor