2024-10-22T05:43:31.660Z

Ligabericht
Mit dem 2:2 in Köfering (helles Trikot) verschenkte der 1. FC Rieden (in Schwarz) wichtiges Punktegut im Buhlen um die sofortige Rückkehr in die Bezirksliga.
Mit dem 2:2 in Köfering (helles Trikot) verschenkte der 1. FC Rieden (in Schwarz) wichtiges Punktegut im Buhlen um die sofortige Rückkehr in die Bezirksliga. – Foto: Richard Weigert

Upo nach Last-Minute-Treffer und Riedener Patzer auf der Pole

Während die Seitz-Elf mit einem späten 5:4 in Edelsfeld in der Spur bleibt, schenkt der 1. FCR in Köfering einen 2:0-Vorsprung her und remisiert nur

Der erste Rückrundenspieltag in der Kreisliga Süd brachte einen Wechsel an der Tabellenspitze: Während Ligaprimus 1. FC Rieden (2./30) ein Zwei-Tore-Vorsprung in Köfering nicht reichte, um den erwarteten vollen Ertrag einzufahren - die Kramer-Elf glich in der Nachspielzeit noch aus, wendete die Konkurrenz aus Upo (1./32) einen Punktverlust in Edelsfeld gerade noch ab. Der Siegtreffer für den neuen Tabellenführer zum 5:4 (!) fiel erst in der Nachspielzeit. Neben Upo freute sich auch der TuS Rosenberg (3./28) über den Riedener Ausrutscher, ist die Elf des Trainerduos Bäumler/Becker nach dem 2:1 bei der SG Kastl/Utzenhofen bis auf zwei Punkte an den 1. FCR herangerückt. Den Kreis der schärfsten Verfolger komplettiert schließlich der SV Freudenberg (4./27), mit 2:0 Sieger über die Winkler-Truppe aus Königstein.

Als "Gewinner des Spieltages" im Kreis der abstiegsgefährdeten Mannschaften darf sich der SV Kohlberg fühlen. Mit dem 2:0 im Kellerduell beim SV Hahnbach II (14./7) betraten die Siegert-Männer (11./12) nach gefühlt unendlich langer Zeit endlich sicheren Untergrund. Weiterhin dunkel sind die Wolken dagegen über den Hahnbachern, der SG aus Kastl und Utzenhofen (13./9) und dem ASV Haselmühl (12./10).

Das klare Ergebnis spiegelt nicht ganz den Spielverlauf wieder. Denn während die Heimelf in ihrer Chancenverwertung äußerst effektiv agierte, liessen die Gäste einige Einschußmöglichkeiten liegen und produzierten zudem mehrere individuelle Fehler, die die Panduren eiskalt bestraften. Während der SVR den Blick nun nach oben richten darf, muss der SVS nach der fünften Niederlage in Folge aufpassen, nicht noch mehr in Richtung Gefahrenzone abzudriften. Nur noch fünf Punkte liegen zwischen dem Rangachten und dem ersten Rele-Platz.

"Verdiente drei Punkte nach einer geschlossenen Mannschaftsleistung. Trotz großer Personalsorgen haben unsere Jungs alles reingeworfen und sich mit dem Sieg auch selbst belohnt", sagte Flo Hiltl, Sportlicher Leiter des SVR.

"Es war ein unglückliches Auswärtsspiel in Raigering auf Kunstrasen. Wir waren gut darauf vorbereitet, von Anfang an gut im Spiel und sind die aktivere Mannschaft gewesen. Leider sind wir mal wieder durch zwei individuelle Fehler in Rückstand geraten, machen aber noch vor der Halbzeit den verdienten Anschlusstreffer. Kommen danach sehr gut aus der Halbzeit, setzen den Gegner unter Druck und vergeben beste Möglichkeiten zum Ausgleich. Leider bekommen wir mal wieder durch weitere individuelle Fehler das dritte und vierte Gegentor. Heute tut es mir für die Mannschaft und vor allem für meinen Keeper extrem leid, der Gegner ist gefühlt fünf Mal vor unserem Tor und bestraft Fehler einfach eiskalt. Wir dagegen sind über die gesamte Spielzeit die bessere Mannschaft, stehen aber leider ohne Punkte da und das Ergebnis spiegelt in meinen Augen überhaupt nicht den Spielverlauf wieder. Trotzdem werden und müssen wir selbstkritisch zu uns selbst sein und weiter hart arbeiten, um endlich den Bock umzustoßen", so Gästespielertrainer Alex Greger am späten Samstagabend.

Tore: 1:0 Luca Schärtl (10.), 2:0 Lorenzo Ficarra (27.), 2:1 Lukas Härtl (37.), 3:1 Lorenzo Ficarra (66.), 4:1 Bastian Jokiel (84.) - Schiedsrichter: Adrian Kohn - Zuschauer: 182

Ein Spektakel mit neun Toren erlebten die 250 Zuschauer am Edelsfelder Hahnenkamm, wo Gastgeber FCE dem hohen Favoriten einen großen Kampf lieferte. Zwei Mal ging die Schmeller-Elf in einer starken ersten Spielhälfte in Front, ehe die Gäste durch die Verwertung von Standardsituationen nach Wiederbeginn das Blatt wendeten. Nach dem Ausgleich schien die Heimelf dann - obwohl sie die letzten Minuten in Unterzahl bestreiten musste - auf dem Weg zu einer Überraschung zu sein, ehe Nikolai Seidel die Hoffnungen des FCE auf einen Zähler wie eine Seifenblase zerplatzen ließ.

"Wir haben eine super erste Halbzeit gespielt und verdient 3:2 geführt. Nach der Halbzeit sind wir leider durch Standardgegentore in Rückstand geraten. Nach dem 4:4 mussten wir in der Nachspielzeit leider den Siegtreffer für Upo hinnehmen. Sehr bitter für uns, leider haben wir uns für unseren grossen Aufwand nicht belohnt", so FCE-Coach Stephan Schmeller.

Tore: 0:1 Pascal Behringer (18.), 1:1 Stefan Schoener (21.), 2:1 Lukas Held (27.), 3:1 Michael Weizer (35./Eigentor), 3:2 Louis Rupprecht (45.+2/Eigentor), 3:3 Michael Rumpler (68.), 3:4 Lukas Libotovsky (75.), 4:4 Maximilian Schoener (79./Strafstoß), 4:5 Nikolai Seidel (90.+1) - Schiedsrichter: Uwe Friedrich - Zuschauer: 250 - Zeitstrafe für Daniel Dehling (84./FCE)

Auch wenn die favorisierten Gäste die Mehrzahl an Chancen hatten und über weite Strecken wie erwartet mehr Spielanteile, taten sie sich schwer, letztlich den erhofften Auswärtsdreier einzufahren. Probleme in der Chancenverwertung und fehlende Genauigkeit im Passspiel verhinderten, das Ergebnis gegen einen kämpferisch alles aus sich herausholenden Gastgeber fühzeitiger erfolgreich zu gestalten. So bedurfte es eines späten Treffers von Spielertrainer Christoph Bäumler - an diesem Tag Doppeltorschütze - um den erhofften Dreier mit zurück in die Hüttenstadt nehmen zu können.

"Aufgrund der Tatsache, dass Rosenberg über 90 Minuten feldüberlegen war, auch ein verdienter Sieg für den Gegner. Wir haben aber super gefightet und haben uns leider nicht mit einem Punkt belohnt", sagte SG-Spielertrainer Marius Ehrnsperger.

"Wir konnten von Beginn an unsere gesteckten Ziele sehr gut umsetzen und erarbeiteten uns in den ersten 20 Minuten zahlreiche Chancen. Leider fehlte es, wie bereits in den letzten Spielen, an der Präzision beim letzten Pass. Die Führung war mehr als verdient und wir versuchten weiter das Ergebnis deutlicher zu gestalten. Leider war das Glück nicht auf unserer Seite und Kastl konnte mit dem ersten Torschuss nach einer Ecke kurz vor der Halbzeit ausgleichen. In der zweiten Halbzeit entwickelte sich ein hitziges Spiel mit klaren Spielvorteilen bei uns. Nach einem vergebenen Elfmeter und einigen Halbchancen war die Freude nach dem 2:1-Siegtreffer in der Endphase groß. Jedoch hätte man sich nicht beschweren dürfen, wenn es beim Unentschieden geblieben wäre. Gegen Freudenberg muss eine deutliche Steigerung her", sagte Spielertrainer und "Matchwinner" Christoph Bäumler.

Tore: 0:1 Christoph Bäumler (28.), 1:1 Fabian Hiereth (43.), 1:2 Christoph Bäumler (86.) - Schiedsrichter: Paul Behlau - Zuschauer: 85

Eine "enge Kiste" für die Heimelf gegen einen Gast, der über die gesamte Distanz auf Augenhöhe agierte. Das Remis zum Seitenwechsel entsprach dem Spielverlauf, nach dem 1:0 durch Sebastian Bauers 18. Saisontreffer verpasste es der SVF, mit einem zweiten Tor eine Vorentscheidung zu erzwingen. So blieb das Match gegen einen in keiner Phase aufsteckenden und ebenfalls seine Möglichkeiten besitzenden Gast bis hinein in die "Overtime" spannend, ehe Fabian Göbl dafür sorgte, dass die Messe gelesen war.

"Wir kamen eigentlich sehr gut ins Spiel, verpassten es aber in Führung zu gehen. Danach war es ein Spiel auf Augenhöhe, sodass es mit einem gerechten Unentschieden in die Halbzeit ging. Kurz nach Wiederbeginn gingen wir 1:0 in Führung, was uns mehr Sicherheit gab. Danach verpassten wir es, frühzeitig den Deckel drauf zu machen - so blieb es bis zum Schluss spannend. Nach mehreren Kontersituationen nutzen wir schlussendlich den letzten zum umjubelten Endstand", so der zusammengefasste Spielverlauf aus Sicht von SVF-Spielertrainer Basti Bauer.

"In einem guten und umkämpften Kreisligaspiel verloren wir am Ende unverdient. Über die gesamte Spieldauer war es ein sehr intensives Spiel mit Torchancen auf beiden Seiten. Letztendlich wäre wohl eine Punkteteilung gerecht gewesen. Meine Mannschaft gab nie auf und versuchte bis zuletzt alles, um noch ein Tor zu erzielen. Hier mal ein großes Lob für die sehr gute Einstellung meiner Spieler, die nie aufgaben", sagte der Königsteiner Chefanweiser Roland Winkler.

Tore: 1:0 Sebastian Bauer (51.), 2:0 Fabian Göbl (90.+6) - Schiedsrichter: Lukas Schwendner - Zuschauer: 180 - Zeitstrafe für Lukas Gebhardt (71./Königstein)

Die Partie war am 8. Oktober bereits vorgezogen ausgetragen worden.

Der Tabellenführer aus Rieden gab in den letzten sieben Minuten eine 2:0-Führung aus der Hand und verliert somit zwei wichtige Punkte im Aufstiegsrennen. Die nie aufsteckenden Köferinger krönten ihre couragierte Leistung mit einem Last-Minute-Tor in der Nachspielzeit zum letztendlich nicht unverdienten Punktgewinn. Die Gäste waren von Anfang an das tonangebende Team mit mehr Ballbesitz und Spielkontrolle, die Gastgeber hielten durch unermüdlichen Einsatz und hohe Laufbereitschaft dagegen. Die erste große Gelegenheit für die Scheibel-Truppe ergab sich in der 23. Minute, als Bastian Härtl einen Kopfball nach Holfelder-Flanke über die Querlatte setzte. Vier Minuten später war es dann derselbe Spieler, der aus Rechtsaußen-Position abzog und den Führungstreffer für die Vilstaler markierte. Die Platzherren, die immer wieder bei Standardsituationen gefährlich wurden, hatten im ersten Spielabschnitt in der 43. und 45. Minute zwei gute Möglichkeiten durch Sebastian Grau.

Unmittelbar nach dem Pausentee versäumte es der Spitzenreiter bei mehreren erstklassigen Torchancen, vorzeitig auf 2:0 oder sogar 3:0 zu stellen, um den Sack vorzeitig zuzumachen. Als in der 64. Minute abermals Bastian Härtl einen perfekt vorgetragenen Konter zum 2:0 verwandelte, schien die Partie vorentschieden zu sein. Der Verwaltungsmodus der Riedener geriet aber immer mehr ins Stocken und spätestens als Andreas Donhauser in der 84. Minute mit der Hacke den Anschlusstreffer beisteuerte, warfen die Kramer-Schützlinge alles nach vorne und belohnten sich in der 91. Minute durch Sebastian Grau mit dem vielumjubelten 2:2 Ausgleichstreffer im dritten Nachschuss. (Quelle: Spielbericht Peter Gattaut, FCR)

"Rieden war der erwartet starke Gegner mit sehr viel Tempo nach vorne. Wir haben es aber gut gemacht in der ersten Halbzeit, auch wenn wir bei einer Unachtsamkeit das 0:1 bekommen. Im zweiten Durchgang haben wir dann etwas höher agieren müssen, was natürlich mit einem gewissen Risiko gegen so eine Offensive verbunden ist, sodass wir, wenngleich auch etwas fragwürdig, das 0:2 bekommen. Letztendlich hatte Rieden noch die ein oder andere Chance, im Großen und ganzen haben wir aber sehr diszipliniert verteidigt und das Spiel nicht aufgegeben. So kam das, was uns anders rum schon einige Male diese Saison passiert ist und wir schaffen in der Nachspielzeit noch den Ausgleich. Das tut der Mannschaft sehr gut und die vorher angesprochene Überraschung ist uns geglückt", so ein glücklicher SVK-Spielertrainer Dennis Kramer.

Gästetrainer Bernd Scheibel war angefressen: "Heute waren einfach nicht clever, nach einem 2:0 darfst du gegen einen Gegner, der eigentlich tot war, nicht Unentschieden spielen. Das Ergebnis ist brutal, aber wir tragen selbst die Schuld!"

Tore: 0:1 und 0:2 Bastian Härtl (27./64.) 1:2 Andreas Donhauser (84.), 2:2 Sebastian Grau (90.+1) - Schiedsrichter: Moritz Fischer (SpVgg Ebermannsdorf) - Zuschauer: 100

Verdient behielten die Gäste am Ende die Oberhand in diesem für beide Seiten so wichtigen Spiel. Über das gesamte Spiel gesehen besaß Kohlberg die Mehrzahl der guten Einschußchancen und stand in der Abwehr sehr stabil. Zwei Treffer jeweils zum Ende eines jeden Spielabschnitts sorgten für den zweiten Dreier in Folge und liessen den SVK damit die Abstiegsplätze nach langer Zeit verlassen. Für den SVH gilt es, sich bis zur Winterpause eine möglichst gute Ausgangsposition für den Re-Start im März zu schaffen. Aufholjagd kann man ja in Hahnbach.

"In einem ereignisarmen aber umkämpften Spiel, kamen wir leider nie richtig in die Partie. So gewinnt am Ende die Mannschaft, die es mehr wollte und auch aktiver war", so der kurze Kommentar von SVH-Spielertrainer Christian Gäck.

"Wir sind in der ersten Halbzeit gut ins Spiel gekommen, hatten auch die ein oder andere Chance, die wir leider nicht nutzten. Gott sei Dank bekamen wir dann Ende des ersten Abschnitts den Elfmeter, den wir dann zur nicht unverdienten Führung nutzten. Zweite Hälfte war es dann schwierig, auf dem tiefen Geläuf hat man gemerkt, dass wir von Minute zu Minute müder wurden. Dennoch haben wir übers ganze Spiel gesehen, nicht viel zugelassen. Großes Lob an meine Defensive. Hintenraus machten wir dann das 2:0 zu einem sehr wichtigen Dreier, der sicherlich verdient war. Wir sind froh über die drei Punkte, darauf wollen wir aufbauen und am besten nächstes Wochenende nachlegen, damit wir endlich da unten rauskommen", so ein zufriedener Gästetrainer Philipp Siegert.

Aufrufe: 021.10.2024, 12:00 Uhr
Werner SchaupertAutor