Nicht nur, weil das Bezirksduell gegen Kirchberg verloren gegangen ist und weil es zuletzt ein 0:5 in Würzburg setzte: Der SV Frauenbiburg ist kurz davor, S.O.S. zu funken, wie Trainer Thomas Jost deutlich macht. Der sportliche Aspekt ist das eine. Assmann, Forster & Co. holten erst einen Sieg, stehen auf einem Abstiegs-Relegationsplatz. "Offen gesagt: Das Team ist verunsichert", gibt Coach Jost zu. "Die Mannschaft hatte in den vergangene Jahren nur wenig Erfolgserlebnisse. Das merkt man." Die Zahlen dazu: Inklusive Regionalliga-Abstiegssaison 2022/2023 holte der SVF nur acht Siege in den vergangenen 49 Partien.
Die Kadersituation ist das andere. Zum ohnehin kleinen und sehr jungen Kader kommt derzeit noch großes Verletzungspech hinzu. Zudem, auch wenn er wohlverdient ist, weilen immer wieder Spielerinnen im Urlaub. Alles in allem stellt Thomas Jost deshalb nüchtern fest: "In dieser Konstellation brauchen wir eine Top-Leistung und einen schwachen Gegner, um gewinnen zu können."
Das Gute am schnelllebigen Fußball: Das Blatt kann sich schnell wieder wenden. Bereits am 6. Spieltag, wenn Frauenbiburg Aufsteiger Ingolstadt II empfängt? "Es ist noch überhaupt nichts passiert", macht der SVF-Übungsleiter deutlich und meint damit, dass noch unzählige Punkte zu vergeben sind und die (Tabellen-)Welt mit nur einen Sieg bereits wieder anders bzw. schöner aussieht. "Wir müssen aber wieder mehr Leichtigkeit reinbringen und uns von der Fixierung auf Resultate lösen", weiß der 39-Jährige den Ausweg aus der prekären Situation.
Thomas Jost (Trainer, Frauenbiburg): "Auch wenn es unter meiner Leitung nie ein Larifari- Training geben wird: Für uns steht der Spaß am Kicken die nächsten Wochen im Vordergrund. Wenn wir mit Selbstvertrauen, Mut und Leichtigkeit agieren, werden auch die Ergebnisse wieder passen."
Personal: Lea Hochholzer urlaubt weiterhin. Ob jemand aus dem Verletzten-Trio (Nadine Harbich, Eva Huber, Sophia Monteleone) in den Kader zurückkehrt, ist offen.
Michael Eder (Teammanager, Ruderting): "Obwohl unsere Bilanz weiterhin makellos ist, heißt es, weiterhin hart zu arbeiten, keinen Prozentpunkt nachzulassen und auch mal den Finger in die Wunde legen in Bereichen, die noch nicht ganz bei 100 Prozent sind. Mit Theuern erwartet uns nun eine Wundertüte, die an einem guten Tag jeder Mannschaft in der Bayernliga wehtun kann. Offensiv besitzt die Mannschaft sehr viel Potential und hier werden wir gefordert sein, dass jeder von unseren Mädels auch wieder den unangenehmen Weg für die Defensivarbeit gehen muss. Wir spielen jedoch daheim und deshalb wollen wir unseren vielen, treuen Zuschauern wieder ein Offensivspektakel bieten und den Gegner gar nicht zur Entfaltung kommen lassen."
Personal: Susanne Scholz ist krank.
Markus Schwirzinger (Trainer, Kirchberg): "Nach unserem, vor allem in der 1. Halbzeit, nicht gerade berauschenden Auftritt gegen Weinberg II konnten wir aufgrund einer Leistungssteigerung in der 2. Halbzeit den 0:2-Rückstand noch egalisieren. Gegen die SpVgg Greuther Fürth sollten wir unsere Qualitäten schon über 90 Minuten auf den Platz bringen, wollen wir den anvisierten Auswärtspunkt mitnehmen."
Personal: Weil viele Spielerinnen fehlen, werden wohl einige U17-Kadermitglieder aushelfen müssen.
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